Hitzige Diskussionen um Verkehrsmaßnahmen
Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung im Bächetal gehen der LBU nicht weit genug
● TUTTLINGEN-MÖHRINGEN - Hitzige Diskussionen hat es in der Möhringer Ortschaftsratssitzung über die Maßnahmen zur Verkehrs- und Geschwindigkeitsreduzierung auf der Kreisstraße 5944 zwischen den Anschlüssen der B 523 und der B 311 im Bächetal gegeben.
Der Beschlussvorschlag sieht diese Maßnahmen vor: Insbesondere für den Schwerverkehr am Knoten B 523 zur K 5944 die Geschwindigkeitsreduzierung auf 40 Stundenkilometern im Kurvenbereich oberhalb der Eßlinger Mühle und die Verlegung des Ortsschilds Möhringens um rund 200 Meter in Richtung Eßlingen in Verbindung mit Engstellen im Ortseingangsbereich.
Bislang nicht zugestimmt hat der Landkreis einer weiteren Temporeduzierung, angedacht waren 30 Stundenkilometer, und weiteren Verengungen an den Straßen. Ansonsten würde aber grundsätzlich Konsensfähigkeit bestehen, hieß es in der Sitzung. Abgelehnt worden sei, dass von der B 523 kommend nur rechts Richtung Eßlingen abgebogen werden dürfe. Möglich sei allerdings, die Abbiegung Richtung Möhringen zu erschweren. Jetzt soll Oberbürgermeister Michael Beck noch einmal mit Landrat Bär verhandeln.
Weiter sollen auf der freien Strecke zwischen der Eßlinger Mühle und dem Ortseingang Möhringen regelmäßig, mindestens einmal monatlich, mobile Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt werden und an geeigneter Stelle eine Dauerzählstelle zur ständigen Beobachtung des Verkehrsaufkommens eingerichtet werden.
In der Ortsdurchfahrt von Möhringen soll bis 30. Juni ein Linksabbiegeverbot von der Eßlinger Straße in die Straße „Am Mühlberg“erfolgen, die Neuregelung der Parkierung im Bereich der Anton-Braun-Brücke, ein versetztes Parken in der Bischofszeller Straße und Tempo 30 in der Mittleren Gasse eingerichtet werden. Ebenso soll es einen Verkehrsteiler am Ortseingang Möhringen, den Einbau von Querungshilfen im Bereich Anton-Braun-Brücke, beim Hechtplatz sowie am Bahnhof geben, geplant ist auch die Neugestaltung des Kreuzungsbereichs Bischofszeller Straße und Bleichestraße.
Die Wirksamkeit der Maßnahmen soll von der Verwaltung überwacht werden. Sollte sich der gewünschte Erfolg nicht einstellen, wird der Ortschaftsrat informiert, um weitere Maßnahmen treffen zu können.
Die LBU-Räte im Ortschaftsrat sprachen sich gegen diese Vorschläge aus, weil diese, so Ortschaftsrat Günther Dreher, nicht weit genug gehen würden und auch nicht rechtlich abgeklärt seien. Er habe die Befürchtung, dass in der Zukunft dann die Straße doch wegen sicherheitstechnischen Bedenken ausgebaut werden müsse. „Wir brauchen ein rechtlich geprüftes und schlüssiges Konzept und keine Aneinanderreihung von Einzelmaßnahmen“, so Dreher. Ortschaftsrätin Susi Hein sprach sich dafür aus, unbedingt auch die Beschleunigung am Knoten in der Stuttgarter Straße weiter zu verfolgen, damit hier mehr Verkehr schneller fließen könne.
Klar gemacht wurde allerdings noch einmal, dass es erst eine Zustimmung zum Bebauungsplan Donau-Tech geben werde, wenn die Maßnahmen im Bächetal und im Städtle umgesetzt worden sind und sich der Erfolg einstelle. Ansonsten müssten weitere Maßnahmen ergriffen werden.
Bis zum Herbst dieses Jahres sollen die Planungen für den Gewerbepark Donau-Tech abgeschlossen und die Zustimmungen von den Behörden vorliegen. Bis Ende dieses Jahres soll es auch durch die Gremien durch sein, so Michael Herre von der Bauplanung und Bauservice der Verwaltung.
Umlegungsverfahren eingeleitet
Das Umlegungsverfahren würde derzeit laufen, da nicht alle Grundstücke hätten erworben werden können.