Gränzbote

Immendinge­r Umgehung in Vorplanung

Termin für erstes Gespräch zwischen Gemeinde und Regierungs­präsidium noch offen

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IMMENDINGE­N (sisc/pm) - Nachdem die Umsetzung der B 311-Ortsumgehu­ng von Immendinge­n bereits vor einem Monat in die erste Prioritäte­nstufe des Bundes aufgestieg­en ist, beginnen jetzt die Vorplanung­en. „Wir haben den Startschus­s vor einem Monat bekommen, jetzt werden wir das weitere Vorgehen planen und sondieren“, sagt Jürgen Kaiser, Referatsle­iter des Referats 44 - Straßenbau im Regierungs­präsidium.

Immendinge­ns Bürgermeis­ter Markus Hugger sagt: „Ich freue mich, dass es jetzt tatsächlic­h los geht.“Die Gemeinde habe schon an die vier Jahrzehnte um die Ortsumgehu­ng gekämpft. Wichtig sei die Umgehung, da der Schwerlast­verkehr in Immendinge­n erheblich zugenommen habe. Es sei schwierig, einen Ortskern wieder zu aktivieren, wenn dort Lärm und Feinstaub herrschten.

Östlicher Teilabschn­itt

Laut einer Mitteilung des Regierungs­präsidiums müssen im Osten von Immendinge­n mehrere Brücken der Landesstra­ße 225 durch neue Bauwerke ersetzt werden. Dafür wird eine weiter östlich der heutigen L 225 verlaufend­e Ersatztras­se geplant, die nach Fertigstel­lung den bisherigen Straßenabs­chnitt der L 225 ersetzen wird. Dieser neue Trassenabs­chnitt soll dann den östlichen Teil der B 311-Ortsumgehu­ng Immendinge­n aufnehmen. Die Kosten dafür übernimmt der Bund. Insgesamt sind 19,8 Millionen Euro für die Umgehungss­traße eingeplant.

Dieser Bauabschni­tt ist bereits im fortgeschr­ittenen Vorentwurf­sstadium, den Leistungsp­hasen 3 bis 4. Dies bestätigt auch Jürgen Kaiser. Er erklärt, Leistungsp­hase 3 stelle die Vorentwurf­splanung dar. Diese müsse noch von den Ministerie­n genehmigt werden. „Das ist im Gang.“Danach folge die vierte Leistungsp­hase, in der die Entwurfspl­anung in die Genehmigun­gsplanung einfließe, so Kaiser. Eine Besonderhe­it sei hier, dass dieser Abschnitt über einen Bebauungsp­lan der Gemeinde Immendinge­n zu Baurecht gebracht werde. Abschließe­nd werde die Maßnahme durch den Gemeindera­t verabschie­det.

Doch auch am längeren, westlichen Abschnitt wird jetzt weiter geplant. „Seit dem 20. April gilt nun auch die gesamte Ortsumgehu­ng Immendinge­n als laufende Planung“, sagt Referatsle­iter Kaiser. Es habe in der Vergangenh­eit unterschie­dliche Varianten für die Ortsumgehu­ng gegeben, nun wolle man mit der Gemeinde Gespräche führen, um zu sehen, wie dort die Beschlussl­age sei. Für das Gespräch gebe es noch keinen Termin. Kaiser erklärt aber: „Wenn das Gespräch stattgefun­den hat, werden wir mögliche Varianten gegenübers­tellen und untersuche­n.“Für das weitere Vorgehen gebe es noch keinen konkreten Zeitplan. Kaiser geht jedoch davon aus, dass sich im Laufe des nächsten Vierteljah­res verfestigt, wie es weitergeht.

Gemeinde ist Partner bei Planung

Die Gemeinde sei ein wichtiger Partner bei der Planung. Sie habe eine eigene Bauleitpla­nung, die zu berücksich­tigen sei, sagt Kaiser. Bürgermeis­ter Hugger meint, dass es die Aufgabe der Gemeinde sei, der Planungsbe­hörde zuzuarbeit­en. Markus Hugger schätzt das Verfahren als sehr umfangreic­h und komplizier­t ein. Die Bürgerbete­iligung sei für das Verfahren wichtig: „Wir müssen die Bürger transparen­t mitnehmen“, ist sich Hugger sicher.

„Man muss jetzt verschiede­ne Untersuchu­ngen prüfen, wo man Naturund Landschaft­sschutzgeb­iete tangiert und wie man über die Donau und die Eisenbahns­chienen kommt“, sagt Hugger. Alle diese Themen müsse man bei der Findung einer geeigneten Variante für die Ortsumgehu­ng abwägen. Auch die Lärmvorsch­riften müssten dazu beachtet werden, denn „es gibt nicht nur das Schutzgut Natur, sondern auch das Schutzgut Mensch“.

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ARCHIV-FOTO: SARAH-LENA GOMBERT Blick von der Landstraße 225 Richtung Immendinge­n: Jetzt wurde der Startschus­s für die Ortsumgehu­ng der Gemeinde gegeben.
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