Balgheim plant seinen Kindergarten-Bedarf
Fachplaner zeigt mögliche Optionen auf
BALGHEIM (pm/sz) - Im Beisein von Kindergartenfachberater Wolfgang Werwie und Leiterin Nelli Hess sowie einem Vertreter der Elternschaft hat sich der Balgheimer Gemeinderat ein Bild über die künftige Entwicklung der Belegungszahlen im Kindergarten „St. Josef “gemacht. Der Träger wurde von Kirchengemeinderätin Ruth Kauderer vertreten. Der Fachberater legte die aktuellen Geburtenzahlen des Einwohnermeldeamtes zugrunde. Im Ergebnis konnte festgehalten werden, dass die Kindergartenplätze in den vier Gruppen ausreichend sind und auch für eventuelle Zuzüge für Kinder ab drei Jahren noch einige freie Plätze gegeben sind. Auch die angebotenen Betreuungsformen seien ausreichend.
Auch der Personalstand soll unverändert beibehalten werden. Sollte die Kleinkindgruppe einmal zur Unterbringung der Unter-Dreijährigen nicht mehr ausreichen, gibt es Lösungsansätze, je nachdem, wie viele Kinder angemeldet werden. Der Kindergarten darf auf keinen Fall von sich aus einfach mehr als die zulässige Zahl an Kleinkindern in der Krip- pengruppe aufnehmen. Gründe hierfür sind in erster Linie die gesetzlichen Regelungen und vor allem die haftungsrechtliche Seite.
Bei nur einem zusätzlichen Kind unter drei Jahren, also beim elften Kleinkind, wäre eine vorübergehende Ausnahmegenehmigung des Kommunalverbands für Jugend und Soziales auf die Dauer weniger Monate denkbar. Alternativ könnten Eltern von angemeldeten, aber noch nicht in der Kleinkindgruppe aufgenommenen Kindern befragt werden, ob diese auch einer um wenige Monate verschobenen Aufnahme ihres Kindes zustimmen würden.
Bei dauerhaft mehr als zehn Kleinkindern könnte zur Ergänzung des Platzbedarfs eine bestehende Regelgruppe in eine Gruppe mit Altersmischung (AM), eventuell mit längeren Öffnungszeiten, umgewandelt werden, wie dies früher schon einmal der Fall war. Dort könnten dann Kinder ab dem zweiten Lebensjahr bis zum Schuleintritt aufgenommen werden. Durch Wechsel einzelner zweijähriger Kinder von der Kleinkindgruppe in die neue AM-Gruppe wäre eine Entspannung der Situation in der Kleinkindergruppe gegeben. Dann könnten dort wieder einjährige Kinder aufgenommen werden. Dies wäre aber lediglich eine Option.
Umwandlung wäre möglich
In der jetzigen Regelgruppe, die zur Umwandlung in AM vorgesehen wäre, können aktuell 28 Kinder ab drei Jahren (Ü3) aufgenommen werden. Bei Umwandlung in AM hätte die Gruppe nur noch 25 Plätze für Kinder ab drei Jahren oder fünf U3- und 15 Ü3-Plätze. Bei Aufnahme von fünf Kindern unter drei Jahren (U3) wären in dieser Gruppenform noch maximal 15 Kinder ab drei Jahren (Ü3) denkbar. Beim Personal müsste um maximal eine Halbtagskraft aufgestockt werden. Ob und wann dies notwendig wird, muss die künftige Entwicklung ergeben. Vorerst sind diese Änderungen noch nicht erforderlich.
Daher ist aufgrund dieser speziellen Situation, vorerst die Aufnahme von auswärtigen Kindern unter drei Jahren nicht mehr möglich und nur noch in Notfällen bis zu zwei auswärtige Kinder ab drei Jahren. Da zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Änderungen erforderlich sind, stellte der Gemeinderat die Bedarfsplanung auf der Grundlage der von Kindergartenleiterin Nelli Hess zusammengestellten Belegungszahlen entsprechend der Empfehlung von Wolfgang Werwie fest und stimmte den aufgezeigten Optionen bei Bedarf zu.