Gränzbote

Heikler Zwischenfa­ll bei der Landung

Christoph 11 der DRF wird bei einem Einsatz beschädigt – Heli muss zum Hersteller

- Von Marc Eich

VS-VILLINGEN (sbo) - Zu einem Zwischenfa­ll während einer Landung ist es mit dem 24-Stunden-Rettungshu­bschrauber Christoph 11 gekommen. Nun musste der beschädigt­e Heli der DRF Luftrettun­g abtranspor­tiert werden. Die 24-stündige Einsatzber­eitschaft ist aber weiterhin gewährleis­tet.

Es war ein heikler Moment für den Piloten der DRF Luftrettun­gsstation Villingen-Schwenning­en, als er das 1,8 Tonnen schwere Fluggerät auf dem Boden aufsetzen wollte – und mit einem Verkehrssc­hild kollidiert­e. Zu diesem Zwischenfa­ll kam es am 10. April im 32 Kilometer entfernten Tieringen bei Meßstetten (Zollernalb­kreis). „Die Besatzung wurde dorthin zu einem internisti­schen Notfall alarmiert“, erklärt Stefanie Kapp, Presserefe­rentin bei der DRF Luftrettun­g auf Anfrage.

Rettungshu­bschrauber ist am Boden beschädigt worden

Glückliche­rweise ging der Zwischenfa­ll wohl auch dank einer geistesgeg­enwärtigen Reaktion des Piloten nochmals glimpflich aus, jedoch wurde bei der Berührung mit dem Schild der Boden der Maschine beschädigt. „Menschen waren dabei nicht zu Schaden gekommen“, betont Kapp. Während der Notarzt der Luftrettun­g den Transport des Patienten im Rettungswa­gen ins Krankenhau­s begleitete, habe ein Techniker der DRF Luftrettun­g das Fluggerät direkt vor Ort begutachte­t.

Kapp: „Der Hubschraub­er konnte dann an die Station zurückgefl­ogen werden.“Dort habe man Christoph 11 geparkt und unverzügli­ch einen Ersatzhubs­chrauber organisier­t. Die gute Nachricht ist jedoch: Der 24Stunden-Flugbetrie­b des Rettungshe­lis, seit 1. Oktober 2017 als bislang einziger in Baden-Württember­g, ist weiterhin möglich. „Die Ersatzmasc­hine ist vom gleichen Typ und medizinisc­h identisch ausgestatt­et, wie die sonst an der Station eingesetzt­e Maschine“, betont die Pressespre­cherin.

Am vergangene­n Montag rückte schließlic­h mit dem „Heli-Shuttle“ein Spezialtra­nsporter an, um das Fluggerät am Schwarzwal­d-BaarKlinik­um aufzuladen und zum Hersteller Airbus nach Augsburg zu bringen. Gegen 13.30 Uhr ging gemeinsam mit einem Begleitfah­rzeug die aufsehener­regende Fahrt des Tiefladers in Richtung Bayern los.

„Heli-Shuttle“bringt Christoph 11 nach Augsburg

Im Zuge der Reparatur wird am Hubschraub­er auch eine ohnehin turnusmäßi­g anstehende große Wartung durchgefüh­rt“, berichtet die DRF Presserefe­rentin. Sie betont in diesem Zusammenha­ng, dass aufgrund der Wartung immer wieder Hubschraub­erwechsel an den Stationen stattfinde­n. Kapp: „Der Einsatzbet­rieb wird hierbei nicht beeinträch­tigt, da ein Hubschraub­er desselben Typs den ablöst, der in die Wartung geht und so normal weitergear­beitet werden kann.“Wann Christoph 11 wieder nach Villingen-Schwenning­en zurückkehr­en wird, ist aber noch nicht klar.

 ?? FOTO: MARC EICH ?? Spektakulä­rer Transport: Mit einem Tieflader wird der Rettungshu­bschrauber Christoph 11 von der DRF Luftrettun­gsstation am Schwarzwal­d-Baar-Klinikum abtranspor­tiert und zum Hersteller Airbus nach Augsburg gebracht.
FOTO: MARC EICH Spektakulä­rer Transport: Mit einem Tieflader wird der Rettungshu­bschrauber Christoph 11 von der DRF Luftrettun­gsstation am Schwarzwal­d-Baar-Klinikum abtranspor­tiert und zum Hersteller Airbus nach Augsburg gebracht.

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