Albverein Mühlheim ist stocksauer
Fahrrad- und Motorradfahrer nutzen Wanderwege als Rennpisten.
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MÜHLHEIM - Der Helfertrupp des Schwäbischen Albvereins Mühlheim ist stocksauer. Grund ist: Motorradfahrer und Mountainbiker nutzen mehrfach ausgewiesene Wanderwege zu Renn- und Übungszwecken. Der Ärger ist groß. Das wunderschöne, fast sommerliche Frühlingswetter haben viele Einheimische und Besucher aus der ganzen Region genutzt, um sich in der Natur zu bewegen. Leider verhalten sich nicht alle rücksichtsvoll. Vor allem einzelne Motorradfahrer und Mountainbiker nehmen auf Wanderer, mühsam hergerichtete Wege und rechtliche Verbote nicht die gebotene Rücksicht.
Die Mühlheimer Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins und die Stadtverwaltung Mühlheim haben sich im Hinblick auf die eingegangenen, berechtigten Beschwerden ausgetauscht und mittlerweile auch den Kontakt zum örtlichen Polizeiposten gesucht. Als Sofortmaßnahme wurde ein zusätzliches Verbotsschild für Fahrradfahrer im Lippachtal aufgestellt. Bisher wurde durch ein Verbotsschild beim Spielplatz in Richtung Mahlstetten das Radfahren untersagt. Das neue Schild wurde an der Abzweigung zum Triebsteg in Richtung Spielplatz aufgestellt. Eigentlich müssten diese Schilder gar nicht aufgestellt werden, da bei einer Wegbreite von unter zwei Metern generell keine Radfahrer Waldwege benutzen dürfen.
Motorradfahrer hinterlassen erhebliche Flurschäden
Besonders ärgerlich seien einzelne Motorradfahrer, welche sich mit hochgeklappten oder abmontierten Nummernschildern im Bereich des Espachfelsens und beim Glitzigen Kreuz bewegen. Diese gefährdeten nicht nur Wanderer, sondern hinterließen auch erhebliche Flurschäden, welche mühsam wieder beseitigt werden müssen. Vom Glitzigen Kreuz in Richtung Schwedengrab beziehungsweise vom Gelben Felsen Richtung Friedhof nutzen regelmäßig Mountainbiker diese steil abfallenden, schmalen Trassen.
Im Hinblick auf die Zwei-MeterRegel ist den Mountainbikern bekannt, dass es verboten ist, diese Wegstrecken zu befahren. Neben der großen Gefährdung von Spaziergängern und Wanderern, sind die von freiwilligen Helfern des Schwäbischen Albvereins mühsam angebrachten Kanthölzer am Aufstieg zum Gelben Felsen in kürzester Zeit zerstört worden.
Der örtliche Polizeiposten hat jetzt geraten, Verstöße konsequent anzuzeigen. Die Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins und die Stadtverwaltung bitten um Einsicht und Rücksichtnahme bei den Motorradfahrern und Mountainbikern. Dies sind ausdrücklich nur einige Wenige. Sie brächten mit ihrem Tun aber alle anderen in ein schlechtes Licht, in das sie nicht gehörten.