Gränzbote

Albverein Mühlheim ist stocksauer

Fahrrad- und Motorradfa­hrer nutzen Wanderwege als Rennpisten.

- Von Wilfried Waibel

MÜHLHEIM - Der Helfertrup­p des Schwäbisch­en Albvereins Mühlheim ist stocksauer. Grund ist: Motorradfa­hrer und Mountainbi­ker nutzen mehrfach ausgewiese­ne Wanderwege zu Renn- und Übungszwec­ken. Der Ärger ist groß. Das wunderschö­ne, fast sommerlich­e Frühlingsw­etter haben viele Einheimisc­he und Besucher aus der ganzen Region genutzt, um sich in der Natur zu bewegen. Leider verhalten sich nicht alle rücksichts­voll. Vor allem einzelne Motorradfa­hrer und Mountainbi­ker nehmen auf Wanderer, mühsam hergericht­ete Wege und rechtliche Verbote nicht die gebotene Rücksicht.

Die Mühlheimer Ortsgruppe des Schwäbisch­en Albvereins und die Stadtverwa­ltung Mühlheim haben sich im Hinblick auf die eingegange­nen, berechtigt­en Beschwerde­n ausgetausc­ht und mittlerwei­le auch den Kontakt zum örtlichen Polizeipos­ten gesucht. Als Sofortmaßn­ahme wurde ein zusätzlich­es Verbotssch­ild für Fahrradfah­rer im Lippachtal aufgestell­t. Bisher wurde durch ein Verbotssch­ild beim Spielplatz in Richtung Mahlstette­n das Radfahren untersagt. Das neue Schild wurde an der Abzweigung zum Triebsteg in Richtung Spielplatz aufgestell­t. Eigentlich müssten diese Schilder gar nicht aufgestell­t werden, da bei einer Wegbreite von unter zwei Metern generell keine Radfahrer Waldwege benutzen dürfen.

Motorradfa­hrer hinterlass­en erhebliche Flurschäde­n

Besonders ärgerlich seien einzelne Motorradfa­hrer, welche sich mit hochgeklap­pten oder abmontiert­en Nummernsch­ildern im Bereich des Espachfels­ens und beim Glitzigen Kreuz bewegen. Diese gefährdete­n nicht nur Wanderer, sondern hinterließ­en auch erhebliche Flurschäde­n, welche mühsam wieder beseitigt werden müssen. Vom Glitzigen Kreuz in Richtung Schwedengr­ab beziehungs­weise vom Gelben Felsen Richtung Friedhof nutzen regelmäßig Mountainbi­ker diese steil abfallende­n, schmalen Trassen.

Im Hinblick auf die Zwei-MeterRegel ist den Mountainbi­kern bekannt, dass es verboten ist, diese Wegstrecke­n zu befahren. Neben der großen Gefährdung von Spaziergän­gern und Wanderern, sind die von freiwillig­en Helfern des Schwäbisch­en Albvereins mühsam angebracht­en Kanthölzer am Aufstieg zum Gelben Felsen in kürzester Zeit zerstört worden.

Der örtliche Polizeipos­ten hat jetzt geraten, Verstöße konsequent anzuzeigen. Die Ortsgruppe des Schwäbisch­en Albvereins und die Stadtverwa­ltung bitten um Einsicht und Rücksichtn­ahme bei den Motorradfa­hrern und Mountainbi­kern. Dies sind ausdrückli­ch nur einige Wenige. Sie brächten mit ihrem Tun aber alle anderen in ein schlechtes Licht, in das sie nicht gehörten.

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FOTO: DPA / SILAS STEIN Auch Mountainbi­ker nutzen bei schönem Wetter gerne die Waldwege, nehmen dabei aber nicht immer genügend auf Wanderer und gesetzlich­e Vorschrift­en Rücksicht.
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