Möhringer Brücke: Noch immer keine Einigung
Ortschaftsrat möchte Holz statt Aluminium – THW baut provisorischen Ersatzsteg auf
TUTTLINGEN-MÖHRINGEN - Immer noch keine Einigung um die künftige Beschaffenheit der Möhringer Krähenbachbrücke „Am Schafmarkt“, die neu gebaut werden muss: Nicht zustimmen wollten die Möhringer Räte im Ortschaftsrat dem jüngsten Vorschlag der städtischen Verwaltung, die eine Fertigteil-Aluminium-Konstruktion vorgestellt hat. Nach wie vor halten die Möhringer an einer Holzbrücke fest.
Zum Hintergrund: Im der Februar-Sitzung des Technischen Ausschusses war die Entscheidung über die Zukunft der Brücke vertagt worden. Die marode Brücke hätte mit einer Breite von 2,50 Meter in einer schlichten Holzkonstruktion neu gebaut werden sollen. Lediglich für Fußgänger und Fahrradfahrer sollte sie ausgelegt sein. In der Sitzung beschloss man, einen Entwurf zu erarbeiten, der bei Bedarf auch Autoverkehr zulasse – da zu erwarten sei, dass in Zukunft im angrenzenden Gebiet der Verkehr zunähme.
Dem nun vorgestellten Entwurf einer Fertigteil-Aluminium-Konstruktion für rund 100 000 Euro wollten die Möhringer Räte jedoch nicht zustimmen, da sie nach wie vor eine Holzbrücke wünschen. Ortschaftsrat Günther Dreher monierte, dass es bereits einen Beschluss des Rates vom Januar 2018 gebe, der eine Holzbrücke vorsehe.
Dies sei allerdings nicht so einfach, so die Aussage des Leiters des Tiefbauamtes Uwe Neumann, da die Brücke dann einerseits eine größere Höhe hätte und diese auch vorsorglich so gebaut werden solle, dass zu einem späteren Zeitpunkt einseitig Autos darüber fahren könnten.
Poller wird aufgestellt
Ortschaftsrat Michael Schmid hatte sich auch informiert und einen Vorschlag für eine Holzkonstruktion parat, der Autoverkehr zulasse und sogar preisgünstiger zu realisieren sei als die vorgestellte Variante. Dies soll Neumann noch einmal prüfen und in der nächsten Sitzung den Räten berichten. Sollte es diese Möglichkeit der Holzbauweise geben und die Vorgaben einhalten, solle diese verwirklicht werden.
Geplant ist, dass die neue Brücke mit einem Poller versehen wird, damit nicht ungewollt Autos über die Brücke fahren können. Wann die Brücke für den Autoverkehr freigegeben werde, entscheidet dann der Möhringer Ortschaftsrat, betonte Ortsvorsteher Herwig Klingenstein. Die Breite der neuen Brücke von drei Meter sei allerdings nicht dem möglichen Autoverkehr geschuldet, sondern den Vorschriften, die für einen Begegnungsverkehr von Radfahrern nun gelten würden.
Angedacht sei, dass die jetzige Brücke abgebaut werde und durch einen Übergang des THW ersetzt werde, bis die richtige Brücke gebaut ist. Denn Möhringen brauche die Brücke, wurde im Gremium betont – etwa im Hinblick auf den bevorstehenden Städtle-Lauf am diesjährigen Möhringer Städtlefest. Auch werde immer wieder von Passanten die Absperrung beiseite geschaffen und die Brücke trotz Sperrung passiert, bemängelte der Ortschaftsrat.