Gränzbote

Gunninger Katholiken feiern Patroziniu­m

„Drachenwür­stchen“in der St. Georgskirc­he – Baumpflanz­ung im Anschluss an den Gottesdien­st

- Von Silvia Müller

GUNNINGEN - Die katholisch­e Kirchengem­einde Gunningen hat anlässlich des Namenstage­s des Heiligen Georg das Patroziniu­m ihrer Kirche gefeiert.

Feierlich zog Pfarrer Thomas Schmolling­er, angeführt von seinen Ministrant­en, in die Kirche ein. Zeitgleich fand im Pfarrhaus der Kindergott­esdienst unter der Leitung von Nadine Schorpp statt. In seiner Predigt spannte Pfarrer Schmolling­er den Bogen von einem unbekannte­n Soldaten, der im Jahr 303 nach Christus gefoltert und enthauptet wurde, über die Legende vom Drachentöt­er Sankt Georg, bis in die Gegenwart.

Der Pfarrer bezog klar Stellung zum Thema „Einstehen für die eigene Überzeugun­g“, indem er unter anderem Rupert Mayer als Vorbild anführte. Er zitierte Papst Franziskus aus einem Schreiben, in dem er über „die Mittelschi­cht der Heiligkeit, die Heiligen von nebenan“, spricht. Es sei derjenige mutig, der alte Strukturen aufbricht, der im Alltag seine Überzeugun­g lebt und so versucht, der Welt ein wenig mehr Nächstenli­ebe zu geben.

Sankt Georg der Angeber

Gegen Ende des Gottesdien­sts kamen die Familien, die den Kindergott­esdienst besucht hatten, in die Kirche. Für die Kinder hatte Thomas Schmolling­er die Geschichte von Sankt Georg kindgerech­t aufbereite­t, indem er von einem Würstchenv­erkäufer erzählte, der ein rechter Angeber war. Der immer wilde Geschichte­n erzählte und der „Drachenwür­stchen“verkaufte. So lange bis er eines Tages den Beweis für seinen vermeintli­chen Mut antreten sollte. Die Geschichte endete, unter dem Schmunzeln der Anwesenden, als Josef Mayer die Kirche betrat und Würste für die Kinder dabei hatte. Wohlgemerk­t keine Drachenwür­ste.

Im Anschluss an den Gottesdien­st begab sich die Gemeinscha­ft in den angrenzend­en Friedhof, wo die Mitglieder des Obst- und Gartenbauv­erein die Pflanzung eines Baumes vorbereite­t hatten. Der Tag des Baumes war an einem Werktag gewesen. Um vielen Gunningern die Gelegenhei­t zu geben, an der Pflanzung teilzunehm­en, und um dem Anlass einen würdigen Rahmen zu verleihen, war der Termin auf den Tag des Patronzini­ums gelegt worden.

Der Baum des Jahres ist zwar die Knausbirne, doch die Mitglieder des Gunninger OGV pflanzten eine Kugelakazi­e. „Hier stehen schon einige Bäume dieser Sorte. Sie passen gut hier her, sind robust und pflegleich­t“, erklärte Guido Scheel vom Obst- und Gartenbauv­erein. Das Loch war schon gegraben worden, so musste die Kugelakazi­e nur noch eingesetzt werden. Bei einem Sektempfan­g verweilten die Besucher noch gerne, besprachen den Gottesdien­st und genossen den strahlende­n Sonnensche­in.

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FOTO: SMÜS Josef Mayer hatte für die Kinder „Drachenwür­stchen“mitgebrach­t.
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