Leichtes Minus im Vergleich zum Vorjahr
Sparkasse Engen-Gottmadingen: Ergebnis dennoch besser, als erwartet
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ENGEN - Die Sparkasse Engen-Gottmadingen hat am Donnerstag ihre Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr in Engen vorgestellt. Zur Sparkasse Engen-Gottmadingen gehören auch die Geschäftsstellen in Immendingen und Emmingen. Die Bilanzsumme der Sparkasse Engen-Gottmadingen lag im Jahr 2017 bei 952,5 Millionen Euro. Das ist ein Minus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Sparkasse habe ein gutes Jahr hinter sich gebracht, obwohl sie unter der Niedrigzinsphase und der zunehmenden Regulierung leide, erklärte der Vorstandsvorsitzende, Jürgen Stille. „Insgesamt war das Jahr dann doch besser, als wir es erwartet haben, trotz der schwierigen Rahmenbedingungen.“Das operative Ergebnis lag 2017 bei 8,1 Millionen Euro. Dies war ein Rückgang von 8,8 Prozent.
Zunehmende Digitalisierung
Stille sprach bei der Präsentation der Zahlen auch den Wandel im Bankgeschäft durch die zunehmende Digitalisierung an. Man stelle sich auf diese ein. In manchen Geschäftstellen habe das Geldinstitut die Öffnungszeiten zwar an die nachlassende Kundenfrequenz angepasst, so Stille. Die Kunden würden die neuen Öffnungszeiten aber annehmen. Und: „Wir haben zehn Geschäftsstellen und die klare Aussage, dass alle bestehen bleiben“, sagte der Vorstandsvorsitzende.
Das Geschäftsvolumen lag 2017 bei 1,531 Milliarden Euro und damit 1,6 Prozent höher als im Vorjahr. Die Wertpapieranlage der Kunden lag zum Jahresende bei 164,7 Millionen Euro, 11,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Als Grund für die wachsenden Zahlen in der Wertpapieranlage gab Vorstandsmitglied Werner Schwacha die anhaltend niedrigen Zinsen an.
Dieses war auch Thema bei den Kreditvergaben im vergangenen Jahr: So hat die Sparkasse 730 Millionen Euro an Krediten vergeben. Das ist ein Anstieg zum Vorjahr von knapp sieben Millionen Euro. Stille erklärte, der Anstieg sei verhalten ausgefallen, weil etwa regelmäßige Tilgungen hätten verkraftet werden müssten.
Aufgrund der Zinssituation der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte auch die Sparkasse EngenGottmadingen ein Verwahrentgelt für hohe Summen von gewerblichen und kommunalen Kunden eingeführt. Im Privatkundengeschäft sei dies nicht der Fall, sagte Schwacha.
EU-Planung erregt Gemüter
Die Gemüter erregte die von Stille angesprochene Planung der EU, die Einlagensicherung in Europa zu vergemeinschaften. Dadurch könnten zurückgelegte Einlagen für die Absicherung der Sparer in Deutschland für die Rettung von Banken im Ausland verwendet werden. „Es ist nicht einzusehen, dass deutsche Kunden für andere haften“, meinte Stille. Der Sparer solle nicht für Spekulationsgeschäfte ausländischer Banken haften müssen. „Das gilt es zu vermeiden“, sagte Stille. „Da stehen Volksbanken und Sparkassen Seite an Seite.“Werner Schwacha erklärte, dass der Umsatz aus Käufen und Verkäufen im Wertpapiergeschäft im Jahr 2017 gestiegen sei, auf fast 100 Millionen Euro. Das seien über 50 Prozent mehr als im Vorjahr.
Erfreut zeigten sich die Banker darüber, dass sich die offenen Darlehenszusagen 2017 mit mehr als 40 Millionen Euro auf einem neuen Höchststand bewegen. Das Zinsergebnis als Hauptertragsquelle der Sparkasse lag 2017 bei 15 Millionen Euro und damit eine Million Euro unter dem Wert von 2016. Auch hier spüre die Sparkasse die Nullzinspolitik der EZB deutlich, erklärte Stille.
Ein Video zu diesem Thema gibt es unter
www.schwaebische.de/ sparkasse-engen