Viele kommen wegen des Jubiläums
Maifest der Talheimer Albverein-Ortsgruppe, die 125 Jahre alt geworden ist
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TALHEIM - 125 Jahre Talheimer Ortsgruppe im Schwäbischen Albverein. Dieses Jubiläum haben die Mitglieder am 1.Mai bei ihrem Mai-Hock auf der Wilhelmshöhe gefeiert.
Dort, wo traditionell am Sonntag nach Aschermittwoch das Funkenfeuer brennt, wurden ein GastroZelt, ein Zelt für den Aufenthalt und ein Pavillon für die Kinderbetreuung aufgestellt. Im Gastro-Zelt wurden die Würste gebraten, die Pommes frittiert, die Flädlesuppe zubereitet sowie Kaffee und Kuchen gereicht. Daneben fanden jene Gäste Sitzplätze, die es ein wenig warm haben wollten.
Albvereinsmitglieder befreundeter Ortsgruppen, Wandergruppen, Familien, Vereinsvertreter, alles wandert am 1. Mai auf die Wilhelmshöhe, und anlässlich des Jubiläums kamen viele, um zu gratulieren. „Ich denke, dass gut zehn Prozent der Besucher wegen des Jubiläums gekommen sind“, sagte der Vorsitzende Rudi Späth. „Natürlich haben wir hier auch sozusagen Stammgäste. Und das Wetter ist heute ideal zum Wandern.“
So hatten die Mitglieder der Talheimer Ortsgruppe alle Hände voll zu tun und freuten sich am Ende des Tages über eine erfolgreiche Veranstaltung. Auch für die Kinder, die in bewährter Weise von Sylvia JönsButschle und Natascha Scherlies betreut wurden, gab es ein JubiläumsAngebot. Neben kleinen Tafeln, Papiertaschen und Grußkarten, konnten die kleinen Besucher ein „Mensch-ärgere-dich-nicht“-Spiel basteln. „Ich habe heute viele Kinder zum ersten Mal gesehen“, sagte Syliva Jöns-Butschle.
Die Talheimer Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins wurde nach dem Trossinger Vorbild im Jahr 1893 gegründet. Gründer waren damals der Schullehrer Gußmann, die Kaufleute Held, Neher, Schneckenburger und Wolf, Schultheiß Vosseler und „Germania“-Wirt Gottfried Martin. Seit jeher spielt der Lupfenturm im Vereinsleben der Talheimer Ortsgruppe eine zentrale Rolle.
„Patenkind“Lupfenturm
Der Trossinger Lehrer Ludwig Wilhelm war die treibende Kraft beim Bau des Turmes, der nach dem Vorbild des Aussichtsturmes auf dem Lemberg errichtet wurde. Oberamtsbaumeister Gneiting aus Trossingen entwarf den Plan und der Trossinger Fabrikant Will Hohner gab das Geld zum Bau des Lupfenturmes. Erbaut wurde er in einer Gemeinschaftsleistung der Ortsgruppen Trossingen, Durchhausen und Talheim, im Jahr 1911 wurde er eingeweiht. Da der Turm auf Talheimer Gemarkung steht, ist es bis heute Aufgabe der dortigen Ortsgruppe, sich um den Turm zu kümmern. Im Jahr 2011 fand unterhalb des Turmes die Feier zu dessen 100-jährigem Bestehen statt.
Dem Vereinszweck entsprechend wird in Talheim auch fleißig gewandert. Jedes Jahr im November wird der fleißigste Wanderer im Verein zum „Wanderkönig“gekrönt. Doch auch die Pflege von Wegen, sowie das Schneiden von Bäumen und Sträuchern, gehört zu den Aufgaben, denen sich die Mitglieder verpflichtet fühlen.
Der Platz auf der Wilhelmshöhe ist der Treffpunkt außerhalb des Ortes. Jeden Donnerstag trifft sich dort eine Binokel-Runde. Innerorts ist es das Backhäusle, das seit dem Jahr 1980 vom Schwäbischen Albverein Talheim betrieben wird. Dieser Treffpunkt ist jeden ersten Freitag im Monat geöffnet.