Personaldecke wird langsam dünn
DRK-Ortsgruppe Deilingen ehrt Mitglieder – Weiterbildung an sechs Dienstabenden
●
DEILINGEN - Bei der Hauptversammlung der Ortsgruppe Deilingen des Deutschen Roten Kreuzes sind vier Mitglieder für ihre lange Mitgliedschaft geehrt worden. Jeweils für 45 Jahre geehrt wurden die Kreisbereitschaftsleiterin Sieglinde Lambrecht, Herbert Weiß, Frank Andreas Senn und Helmut Hummel. Es zeigte sich, dass in der Vergangenheit immer wieder ganze Freundescliquen zum Roten Kreuz gestoßen waren, und dann auch größtenteils dabeiblieben.
Schriftführerin Fiona Schnekenburger rief minutiös genau das vergangene Jahr mit den vielen Aktivitäten in Erinnerung. Da waren Sanitätsdienste beim Motocross in Obernheim, bei Jugendspieltagen auf dem Sportplatz und der Sommerblutspendetermin in der Deilinger Festhalle mit 222 Spendern, der Winter-Blutspendetermin mit 199 Spendern, die Beteiligung am Dorffest mit gemeinsamem Zeltbetrieb mit dem HHC. Weiter nannte sie die Teilnahme an der Ausstellung im Rahmen des Jubiläums des Ortsvereins Tuttlingen mit einem Sanitätsfahrzeug.
An sechs Dienstabenden wurden medizinische Themen wie SchädelHirntrauma, neurologische Notfälle mit Außentermin in unbekanntem Gebäude zur Bergung einer hilflosen Person, oder akutes Abdomen- und Bauchtrauma behandelt.
Zwölf Kinder im Jugendrotkreuz
Beim Jugendrotkreuz sind zur Zeit zwölf Kinder. Sie werden an 14 Dienstabenden spielerisch vorwiegend von Katharina Weber, an das ABC-Schema herangeführt. Der Kassenbericht, detailliert vorgetragen von Kassiererin Tanja Krall, wies ein kleines Minus auf, das aber angesichts des Kassenstandes nicht beunruhigend ist. Auffallend ist der relativ hohe Spendenanteil auf der Einnahmenseite. Das macht deutlich, dass das DRK dringend auf solche Spenden angewiesen ist.
Bereitschaftsleiter Hartwig Weinmann beklagte die dünn gewordene Personaldecke, da relativ, wie in vielen anderen Vereinen auch, nur wenige Jugendliche zum DRK stoßen. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde bezeichnete er als sehr gut. Bürgermeister Ragg würdigte das Engagement der Jugendlichen. Immerhin sind beim Jugendrotkreuz und bei der Feuerwehr 30 Jugendliche aktiv dabei.
Notrufe wegen Lappalien
Weiter sprach er das Thema Entschädigung für einen Einsatz während der Arbeitszeit an. Eine entsprechende Regelung wie bei der Feuerwehr sei auch für das DRK angesagt, wenn Einsatzkräfte ihre Arbeitsplätze verlassen müssen. Das Thema werde im Gemeinderat auch schon behandelt. Eine Untugend sei es, wenn Leute wegen gesundheitlicher Lappalien die Notärzte samt Rettungswagen alarmieren und dann die Notaufnahmen in den Krankenhäusern für echte medizinische Notfälle blockieren. Er dankte dem DRK für dem Dienst am Nächsten und im Besonderen für Mitwirken am Dorffest.
Die stellvertretende Kreisbereitschaftsleiterin Ulla Wildmann würdigte das Engagement der zu Ehrenden auch im Namen des Kreisverbandes. Dazu überreicht sie eine Urkunde und ein Geschenk.