Pide-Kaffee gegen Armut
Dritte Welt Verein beschäftigt sich bei Hauptversammlung mit der Situation in Peru
TUTTLINGEN (pm) - Bei der Jahreshautversammlung des Arbeitskreises Dritte Welt im evangelischen Gemeindehaus standen die Tätigkeits-, Kassen- und Projektberichte auf der Tagesordnung. Außerdem beschäftigten sich die Vereinsmitglieder mit der Situation in der Region Huarmaca in Peru. die der Verein finanziell unterstützt.
Ein Höhepunkt sei laut der Pressemitteilung des Vereins der Besuch von Sanitago Paz Lopez, dem Geschäftsführer von Norandino in Peru, der für die Fair-Trade-Vermarktung des PIDE-Kaffees verantwortlich zeigt, gewesen. Bei den Treffen mit Oberbürgermeister Michael Beck und Landrat Stefan Bär im Februar zeigte sich der Marketingfachmann aus Peru sehr begeistert über die Fair-Trade-Stadt und den FairTrade-Landkreis Tuttlingen.
Es folgte der Kassenbericht des Weltladens von Kassier Thomas Kremer. Dieser konnte von einer Stabilisierung des Umsatzes der fair gehandelten Waren im Jahr 2017 berichten. Die drei Sorten des PideKaffees, Aromatico, Autentico und Espresso, die beim Kaffeewerk der Lebenshilfe Zollern-Alb geröstet werden, tragen laut der Pressemitteilung nun auch wesentlich zum Umsatz bei. Auch Angelika Zinser, Kassiererin des Spenden- und Vereinskontos, konnte gute Ergebnisse vortragen: Mehr als 9000 Euro an Spenden konnten im Jahr 2017 an das Pidecafé-Projekt in Huarmaca überwiesen werden. Erfreut nahm laut Pressemitteilung die Mitgliedschaft zur Kenntnis, dass auch durch die Weihnachtsaktion des Gränzboten ein größerer Betrag im Jahr 2018 für Huarmaca überwiesen wurde.
Spenden in Höhe von 10 000 Euro
Im vergangenen Jahr konnten außerdem für das Flutopfer-Projekt in den Dörfern Montero und Hualapampa, das 70 Familien ohne Obdach unterstützte, 10 000 Euro nach Peru zur Nichtregierungsorganisation Progreso-Pidecafé überwiesen werden, was der Beschaffung von Wellblechen, Baumaterial und Nahrungsmittelhilfe diente. Projektkoordinator Hans-Martin Schwarz berichtete von der Projektarbeit im nordperuanischen Distkrikt Huarmaca. Es wurde berichtet, dass fünf neue Dörfer im Distrikt Huarmaca in diesem Jahr in die Projektarbeit aufgenommen wurden, so dass nun in insgesamt 15 Kaffeedörfern Projektarbeit stattfindet. Dort soll es dieses Jahr um die Einrichtung von Gemüsegärten, Fischteichen, Schulbibliotheken und verbesserten Kochherde gehen.
Daneben soll Aufforstung an kahlen Hängen betrieben werden, um der Bodenerosion vorzubeugen. In weiteren Schritten soll es dann um den Kaffeeanbau gehen, vor allem den zertifizierten Ökoanbau und die kontrollierte Fermentierung des Rohkaffees, damit die begehrten Bohnen am fairen Welthandel teilhaben können.