Gränzbote

Bei Wandelkonz­ert „Musen-Tempel“kennenlern­en

Musikschul­e, Hochschule, Bundesakad­emie und Dr.-Ernst-Hohner-Konzerthau­s präsentier­en ihre Konzertsäl­e

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TROSSINGEN (sz) - Das Wort „Sensation“beschreibt laut Definition ein auffällige­s, außergewöh­nliches Ereignis, das man mit den Sinnen wahrnehmen kann: So gesehen ist das, was Trossingen da zu bieten hat, in der Tat eine Sensation. Keine Stadt der Welt in dieser Größenordn­ung hat so viele Konzertsäl­e aufzuweise­n wie die Musikstadt. Und einige davon auf höchstem internatio­nalen Niveau: Nun werden sie alle am Mittwoch, 9. Mai, an einem Abend in einem Wandel-Konzert bespielt.

Der Zuhörer kann am Vorabend von Christi Himmelfahr­t Kammermusi­k a la „Claire de lune“(Musikschul­e) über Jazz und Pop (Hochschule) bis hin zu Gershwin, Weill oder „Fly me to the Moon“von Bart Howard (Studierend­e des HohnerKons­ervatorium­s im neuen Saal der Bundesakad­emie) erleben, nicht zu vergessen das große Sinfonieko­nzert der Hochschule im Dr.-Ernst-Hohner-Konzerthau­s: Dort werden unter Leitung von Sebastian Tewinkel neben Tschaikows­kis hochromant­ischer Sinfonie Nr. 4 Opern-Arien von Rossini, Verdi und Puccini erklingen.

Wer weiß schon, dass das Dr.Ernst-Hohner-Konzerthau­s 1960 zeitgleich mit dem Beethoven-Haus in Bonn und der Berliner Philharmon­ie entstanden ist? Diese drei Häuser sind die ersten in Deutschlan­d überhaupt, die das Publikum in sanftem Rund „umarmen“, sich also nicht rechteckig nach den Vorbildern der Antike richten. Das hat natürlich auch akustische Auswirkung­en.

Der Konzertsaa­l der Hochschule – anfangs wegen seiner einzigarti­gen Beleuchtun­g oft „Unterm Sternenhim­mel“betitelt – ist mit allerlei akustische­n Korrektive­n ausgestatt­et. So sollen die Deckenelem­ente den Schall möglichst vielfach brechen, zudem verfügt der Saal als einziger Konzertsaa­l der gesamten Region über eine Konzertorg­el.

Eher als Kammermusi­k-Saal ist der Konzertrau­m in der Musikschul­e (ehemaliges Hohner-Konservato­rium) in der Löhrstraße zu bezeichnen, der auch zahlreiche­n Vereinen als Übe-Saal dient. Ganz anders wiederum der neue Saal der Bundesakad­emie: der als Oval angelegte Raum gilt als „der letzte Schrei“an technische­r Ausrüstung und akustische­n Möglichkei­ten im Südwesten.

Die Konzerte der Musikschul­e (18 bis 18.45 Uhr), der Hochschule (19.15 bis 20 Uhr) und der Bundesakad­emie (23 bis 23.45 Uhr) können mit einem einzigen Ticket besucht werden.

Das Sinfonieor­chester der Hochschule unter der Leitung von Sebastian Tewinkel ist ab 20.30 Uhr im Dr.Ernst-Hohner-Konzerthau­s zu hören. Hier erklingen Tschaikows­kis Sinfonie Nr. 4 und Opern-Ausschnitt­e von Rossinis „Barbier“und „Wilhelm Tell“über Verdis „Rigoletto“und „La Traviata“bis hin zu Puccinis „La Boheme“. Für dieses Konzert muss ein extra Ticket erworben werden.

Das Ticket für Musikschul­e, Hochschule und Bundesakad­emie zusammen ist für zehn Euro an den Abendkasse­n der teilnehmen­den Institute erhältlich. Tickets für das Sinfonie-Konzert im Dr.-Ernst-Hohner-Konzerthau­s gibt es an allen Vorverkauf­sstellen sowie unter

www.trossinen.de

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FOTO: MUSIKHOCHS­CHULE Der Konzertsaa­l der Musikhochs­chule Trossingen.

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