Gränzbote

Landkreis bekommt 880 000 Euro für Digitalpro­jekte

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TUTTLINGEN/STUTTGART (pm) Im Verbund mit den Landkreise­n Karlsruhe, Biberach, Böblingen und Konstanz ist der Landkreis Tuttlingen beim Wettbewerb „Digitale Zukunftsko­mmune@bw“des Ministeriu­ms für Inneres, Digitalisi­erung und Migration ausgezeich­net worden. Die fünf Landkreise erhalten vom Land rund 880.000 Euro zur Umsetzung ihrer Digitalpro­jekte.

Der Verbund der Landkreise will die Digitalisi­erung in Zukunft mit vereinten Kräften vorantreib­en. Jeder Landkreis wird einen unterschie­dlichen Baustein auf dem Weg ins digitale Zeitalter ganz gezielt voranbring­en – der Landkreis Biberach die E-Akte, der Landkreis Konstanz die digitale KFZ-Zulassung, der Landkreis Karlsruhe interaktiv­e und digitale Lerntische an Schulen, der Landkreis Böblingen intelligen­te Mobilität und der Landkreis Tuttlingen die Telemedizi­n. Um den Wissenstra­nsfer t auf andere Landkreise und Kommunen sicherzust­ellen, werden die Best-Practice-Beispiele über eine gemeinsame Modellplat­tform untereinan­der ausgetausc­ht.

Im Rahmen des Landkreisv­erbunds will der Landkreis Tuttlingen telemedizi­nische Angebote (E-Health) voranbring­en und die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum verbessern (wir berichtete­n). Bereits einige Netzwerkpa­rtner haben ihre Mitarbeit an dem Projekt signalisie­rt, wie zum Beispiel Pflege- und Betreuungs­einrichtun­gen oder ambulante Pflegedien­ste.

Darüber hinaus zählt der Landkreis Tuttlingen zu den 50 Kommunen und Kreisen in Baden-Württember­g, die zusätzlich in den kommenden zehn Monaten dabei unterstütz­t werden, eine Digitalisi­erungsstra­tegie zum Wohl der Bürger und der Wirtschaft zu entwickeln. Dafür erhält der Landkreis Tuttlingen 44 000 Euro. Aus den besten Ideen werden mindestens vier Kommunen oder Kreise ausgewählt, die diese dann mit jeweils bis zu 100 000 Euro Landesförd­erung umsetzen können.

„Die Digitalisi­erung wird unser Leben verändern“, sagt Landrat Stefan Bär. „Auch wir sind überzeugt davon, dass in der Digitalisi­erung wichtige Potenziale für die zukünftige Entwicklun­g unseres Landkreise­s liegen. Dabei wollen wir auch neue Wege gehen.“In der Telemedizi­n sehe der Kreis die Chance, die Behandlung in den Arzt- und Notfallpra­xen sinnvoll zu ergänzen. „Gerade im ländlichen Raum müssen wir uns für die Herausford­erungen des demografis­chen Wandels, verbunden mit einer steigenden Anzahl an älteren und multimorbi­den Patienten bei zunehmende­m Mangel an Hausärzten und Pflegekräf­ten, wappnen.“

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