SV-Team steht in den Startlöchern
Vom 18. bis zum 21. Mai findet in Egesheim der Heuberg-Wanderpokal statt
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EGESHEIM - Dieses Mal noch wird derselbe alte Hase das erste Fass beim „Heuberger“Fußballturnier anstechen: Bürgermeister Josef Bär, der in diesem Jahr in Egesheim in den Ruhestand gehen wird. Doch auch sonst bleibt das Vorbereitungsteam beim Bewährten.
„Die erste Sitzung war am 4. 12. 2016“, sagt SV-Vorsitzender Edgar Sauter mit Blick auf seinen Computerbildschirm. Die Bands, das Zelt und der Getränkelieferant samt Inventar müssen sehr frühzeitig gebucht werden, sonst hat ein Veranstalter schlechte Karten. Am Mittwoch war die 31. Sitzung des Ausschusses zur Vorbereitung des seit über 60 Jahren an Pfingsten ausgespielten Turniers. Noch immer schaffen es die Vereine auch der kleinen Gemeinden, das viertägige Ereignis zu stemmen.
Doch eines ist auch klar: „Größer geht es nicht“, sagt Edgar Sauter. Damit meint er das Zelt, das gestuhlt 1200 Menschen, ungestuhlt noch ein paar hundert mehr, aufnehmen kann, plus die in der Bar. Damit meint er die Organisation und Kapazität der Gäste und ihrer Fahrzeuge und auch der musikalischen und sonstigen Angebote. Ein bisschen mehr geht aber immer noch. Zum Beispiel war das Heft zum Turnier 2009, als Egesheim turnusgemäß Veranstalter gewesen ist, nur halb so dick wie heute.
Doch allzu viel in fremde Hände geben, das will man nicht.
Dass die kleineren Gemeinden wie Reichenbach, Egesheim, Königsheim es überhaupt schaffen, das Großereignis zu organisieren, liegt vor allem auch am Organisationstalent der jeweiligen Vorsitzenden und ihrem Team. Der SV Egesheim hat dabei zwei Joker: Edgar Sauter ist von Beruf Projektmanager bei Marquardt, und Helmut Dreher hat als Vorsitzender 2009 die Fäden gezogen und alles dokumentiert. Denn das gab es vorher nicht.
130 Punkte waren dank Dreher bereits fix zum Abarbeiten – dazu kamen dann weitere. Sehr hilfreich, so sagen beide, sei die große gegenseitige Unterstützung unter den neun beteiligten Gemeinden. So hilft immer der Ausrichter des Vorjahres dem aktuellen. In diesem Fall waren die Königsheimer in Egesheim. „Sie haben alle Fragen beantwortet und alle Daten zur Verfügung gestellt“, sagt Sauter. „Keiner ist dem anderen neidisch, jeder gönnt dem anderen den Erfolg“, sagt Helmut Dreher und stockt. Und fast unisono sagen Sauter und Dreher: „aber nicht auf dem Sportplatz.“
Apropos. Den pflegt Dieter Blikle mit Hingabe und der Schock war groß, als am vergangenen Wochenende ein Autofahrer auf dem Spielfeld herumfuhr - „Zwei Wochen vor dem Heuberger!“Es ist dem Rasen zum Glück nichts passiert und der Übeltäter wurde von der Polizei erwischt.
Der SV hat die auftretenden Bands mit ausgewählt
Die Organisation der Abendveranstaltungen – in Egesheim nach dem klassischen Muster mit Freitag, 18. Mai, Rock (mit im Vorprogramm Defenders, eine regionale Band, und den Woodpeckers), Samstag Schlager (Papis Pumpels) und Sonntag Party (Filiale Süd) – übernimmt die bewährte Agentur. Bei der Auswahl der Bands sprach der SV natürlich mit.
Die Helfer bei Auf- und Abbau, Bedienung, sonstigen Diensten sind aber wieder alle selbst organisiert. Hier hat sich Ramona Blikle die Finger wundgewählt und sicher 400 Gespräche geführt, vermutet Sauter, bis sie die 300 Helfer für die 500 Schichten gewonnen und eingeteilt hatte. Aber dank der eingespielten gegenseitigen Unterstützung bei den jeweiligen Vereins-Großveranstaltungen, sind die Computerlisten Sauters mit fast lauter grün gestellten Namensfächern bestückt.
Der Ausschuss hat alles getan, um ein perfektes Fußballfest zu organisieren: Die langen Erledigungstabellen zeugen davon. Es ist so perfekt, dass sogar die Aufteilung des Festgeländes und des Zeltes, der Parkplätze an der Straße nach Nusplingen und die Verkehrsregelungen in den verschiedensten Plänen im Computer Sauters akkurat festgehalten sind.
Jetzt muss nur noch das Wetter mitmachen.