Verwirrende Details
VfB Friedrichshafen will Berlin beim vierten Finalspiel um die Volleyballmeisterschaft wieder überraschen
FRIEDRICHSHAFEN (fil) - Die Gratulation ist fest eingeplant. „Vor dem Spiel gratuliere ich Stelian Moculescu mit großer Freude“, sagt Vital Heynen, der Coach des VfB Friedrichshafen, vor dem vierten Duell des VfB gegen die Berlin Volleys um die deutsche Volleyballmeisterschaft (15 Uhr/sportdeutschland.tv). Zum Geburtstag nämlich. Der Häfler Ex-Trainer und jetzige Gegner Moculescu feiert am Sonntag seinen 68. Geburtstag. Wenn es nach Heynen und seinen Spieler geht, soll es bei den Vorspiel-Glückwünschen bleiben. Der VfB will in der Berliner Max-Schmeling-Halle mit einem Sieg in der im Modus „best of five“ausgespielten Finalserie ausgleichen und so das ultimative Finale in Friedrichshafen am Mittwoch (20 Uhr) erzwingen.
Dabei hofft Heynen wieder auf einen Überraschungseffekt. „Ich hatte am Mittwoch bei unserem Sieg den Eindruck, dass wir die Berliner ein wenig überrascht haben“, sagt Heynen. Überrascht ein wenig von der plötzlichen Wucht des VfB-Spiels, vor allem von Heynens vor und während des Spiels vorgenommenen Spielerwechseln.
Doch weil Heynen seine Mannschaft eher nicht wieder auf drei Positionen umbauen will, stellt sich die Frage, wie man einen Gegner überraschen kann, auf den man am Sonntag bereits zum neunten Mal in dieser Spielzeit trifft. „Darüber denke ich schon den ganzen Tag nach“, gab auch Heynen am Freitag zu, „die Herausforderung, etwas zu finden, wird immer größer. Wir suchen im Training nach kleinen Details, die den Gegner vielleicht verwirren können. Es wird immer schwerer, etwas zu finden, aber mir macht das Spaß“, sagte er.
Deutsches Speertrio wirft über 90 Meter: Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler (Jena) hat den ersten großen Schlagabtausch mit Weltmeister Johannes Vetter (Offenburg) für sich entschieden. Beim Diamond-League-Auftakt in Doha/Katar siegte Röhler in einem packenden Wettkampf mit 91,78 m knapp vor Vetter (91,56). Als Dritter zeigte auch Andreas Hofmann (Mannheim) mit 90,08 m eine ganz starke Leistung. Damit schrieben die deutschen Speerwerfer gleich doppelt Geschichte. Nie zuvor waren in einem Wettkampf mit dem aktuellen Speermodell (seit 1986) zwei Werfer über 91,50 m geblieben, zum ersten Mal übertrafen drei Athleten die 90,00 m. „Ich bin sehr zufrieden, der Auftakt hätte nicht besser laufen können“, sagte Röhler.