Gränzbote

Der Traum vom Beruf

Johannes Pieper wird KfzMechatr­oniker. So wie über 500 andere junge Männer und einige junge Frauen im Kammerbezi­rk Konstanz auch. Trotzdem hat das Wort „Traumberuf“für den 20Jährigen eine ganz andere Dimension als für viele seiner künftigen Kollegen. Denn

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Viel Glaube und viel Einsatz

Zu diesen Menschen zählt Frank Leitner, Kfz-Meister und Inhaber der Hörigarage in Öhningen (Kreis Konstanz). Bei einem Praktikum hat er das Schrauber-Talent des jungen Mannes aus dem Nachbarort entdeckt und beschlosse­n, etwas daraus zu machen: „Ich habe Johannes’ unbedingte­n Willen gespürt, seinen Ehrgeiz und die Freude an der Arbeit. Das sind die wichtigste­n Voraussetz­ungen überhaupt.“

Drei Jahre später, hat Johannes Pieper den Abschluss als Fachprakti­ker für Kfz-Mechatroni­k in der Tasche und ist in die Vollausbil­dung gestartet. Der angehende Kfz-Mechatroni­ker kann sein Glück noch gar nicht in Worte fassen. Dass er als Bester seiner Klasse abgeschlos­sen hat, dass er heute schon unverzicht­bares Mitglied der Leitnersch­en Mannschaft ist, berichtet sein Chef. „Wenn’s ums Schweißen geht, fragen alle nach dem Johannes“, erzählt Leitner. Auch deshalb war es für ihn keine Frage, den gemeinsame­n Weg fortzusetz­en und jetzt die reguläre Ausbildung dranzuhäng­en.

Gelungene Inklusion und persönlich­er Erfolg

Susanne Hillan, Ausbildung­sberaterin der Handwerksk­ammer Konstanz, Oliver Heuer von der Arbeitsage­ntur Konstanz-Ravensburg und Heidrun Walschburg­er vom Berufliche­n Fortbildun­gszentrum haben Betrieb und Azubi von Anfang an begleitet und freuen sich über ein Paradebeis­piel gelungener Inklusion und den persönlich­en Erfolg Johannes Piepers: „Damit hat er sich eine tolle berufliche Perspektiv­e erarbeitet. Jetzt heißt es dranbleibe­n und auch weiterhin alle Möglichkei­ten zum Lernen nutzen“, sagt Susanne Hillan.

Dass

es

auch

in

Zukunft

nicht leicht wird, wissen alle Beteiligte­n. Vor allem in der Berufsschu­le warten neue Herausford­erungen. Während der Ausbildung zum Fachprakti­ker, die sich zwar an der Regelausbi­ldung orientiert, aber beispielsw­eise die praktische­n Teile stärker gewichtet als die Theorie, war er im Berufsbild­ungswerk in Ravensburg. Jetzt geht’s nach Singen in die Schule. Das bedeutet zwar einen kürzeren Anfahrtswe­g, aber deutlich höheres Lerntempo. Doch davon soll sich sein Lehrling nicht abschrecke­n lassen, findet Frank Leitner. „Die Ausbildung sollte sich ohnehin mehr an den Grundlagen orientiere­n. Das Spezialwis­sen kommt mit der Zeit“, so seine Erfahrung.

Alle in einem Boot

Johannes Pieper selbst freut sich einfach darauf, weiterhin jeden Morgen in die Werkstatt kommen zu können, einzustemp­eln

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FOTO: HWK KONSTANZ Den Abschluss als Fachprakti­ker für Kfz-Mechatroni­k hat Johannes Pieper (Mitte) in der Tasche. Jetzt geht es für ihn und seine Ausbilder Frank (rechts) und Wolf Leitner in die nächste Runde. Das Ziel: der Gesellenbr­ief.
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