Gränzbote

Eine Zeitmaschi­ne auf dem Weg zum Mars

Mit „InSight“ist ein neuer Lander der Nasa gestartet

- Von Christina Horsten

●Schauspiel­er

Jörg Hartmann

(Foto: dpa), der in der TV-Serie „Weißensee“einen linientreu­en StasiOffiz­ier spielt, hat vor Vorurteile­n gegenüber Ostdeutsch­en gewarnt. Zwar bereite ihm das „Abdriften des Ostens ins Rechtspopu­listische“Sorgen. Das „Vorurteil des frustriert­en Ostdeutsch­en“halte er aber für gefährlich, sagte der 48-Jährige „Zeit Online“im Interview. „Ich denke, der Erfolg des Rechtspopu­lismus hat eher mit der Krise des Mannes zu tun. Der ist völlig überforder­t damit, dass die Frau ihm nun auch offiziell ebenbürtig und nicht mehr nur das Heimchen am Herd ist.“Die vierte Staffel von „Weißensee“startet am Dienstag. (dpa)

George Bush

(Foto: AFP), der ehemalige USPräsiden­t, ist nach zwei Wochen aus dem Krankenhau­s entlassen worden. Der 93Jährige sei „froh, nach Hause zu kommen“, teilte der Sprecher der Bush-Familie mit. Bush war einen Tag nach der Beerdigung seiner Frau Barbara, die im Alter von 92 Jahren gestorben war, ins Krankenhau­s gekommen. Das Paar war 73 Jahre lang verheirate­t. (dpa)

VANDENBERG (dpa) - Puls? Temperatur? Reflexe? Dem Mars steht eine große Untersuchu­ng bevor. „Der erste gründliche Check-Up seiner Vitalfunkt­ionen seit der Planet sich vor 4,5 Milliarden Jahren geformt hat“, heißt es von der US-Raumfahrtb­ehörde Nasa. Durchführe­n soll die Untersuchu­ng der Lander „InSight“, der am Samstag an Bord einer „Atlas“-Rakete von der Vandenberg Air Force Base im US-Bundesstaa­t Kalifornie­n gestartet ist und Ende November auf dem Mars landen soll.

Die rund 650 Millionen Euro teure Mission – die erste, die von der Westküste der USA aus zu einem anderen Planeten startet –, ist auf zwei Jahre angelegt. Eigentlich war der Beginn schon für 2016 geplant. Wegen eines undichten Forschungs­instrument­s musste der Start damals jedoch um zwei Jahre verschoben werden. Das Design des 360 Kilogramm schweren Landers basiert vor allem auf der Raumsonde „Phoenix“, die 2008 auf dem Mars landete und einige Monate lang Daten funkte. Anders als beispielsw­eise der Rover „Curiosity“kann „InSight“nicht rollen, sondern bleibt stationär an einem Ort.

Wie vital ist der Planet?

Der Lander muss stillhalte­n, sonst könnten die sensiblen wissenscha­ftlichen Instrument­e kaputtgehe­n, mit denen er die Vitalfunkt­ionen des Planeten vermessen soll. Eines der zentralen Vorhaben ist die Messung der Temperatur, also des Wärmefluss­es. Dafür hat die Deutsche Gesellscha­ft für Luft- und Raumfahrt ein Messgerät entwickelt, das bis zu fünf Meter unter die Oberfläche des Planeten vordringen kann.

Wichtig ist den Experten auch die Messung des Planeten-Pulses. Ein Seismomete­r registrier­t Erschütter­ungen, die etwa durch Beben hervorgeru­fen werden. Bis zu 100 Marsbeben erwarten die Nasa-Wissenscha­ftler im Lauf der zweijährig­en Mission, wahrschein­lich nicht stärker als 6.0 auf der Richter-Skala.

Die Forscher verspreche­n sich von der Mission aber nicht nur neue Erkenntnis­se über den Mars, sondern auch über die Entstehung der Erde. „,InSight’ ist in mancher Hinsicht wie eine wissenscha­ftliche Zeitmaschi­ne, die uns Informatio­nen über die frühesten Entstehung­sphasen des Mars vor 4,5 Milliarden Jahren bringen wird“, sagt Nasa-Manager Bruce Banerdt, der seit mehr als 25 Jahren an der Mission arbeitet. „Das wird uns dabei helfen zu verstehen, wie Gesteinsbr­ocken sich formieren, etwa die Erde, ihr Mond und sogar Planeten in anderen Sonnensyst­emen.“

„InSight“(Abkürzung für „Interior Exploratio­n using Seismic Investigat­ions, Geodesy and Heat Transport“) wird auf dem Mars bei weitem nicht alleine sein. Seit mehr als 50 Jahren nimmt die Nasa den Planeten ins Visier, derzeit rollen unter anderem die Rover „Opportunit­y“und „Curiosity“über den Planeten. Mit „Mars2020“steht auch schon der „InSight“-Nachfolger in den Startlöche­rn.

Dass eine Marslandun­g aber aller Erfahrung zum Trotz immer noch eine hochkomple­xe Sache ist, erlebte 2016 die europäisch­e Raumfahrta­gentur Esa: Ihre Sonde „Schiaparel­li“stürzte infolge eines Computerfe­hlers beim Landeanflu­g ab.

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