Gränzbote

Im Dickenhard­t droht ein Halteverbo­t

Parksituat­ion erschwert Durchfahrt vielerorts – Stadt ermittelt Umfang neuer Vorgaben

- Von Fabian Riesterer

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Die Stadtverwa­ltung Villingen-Schwenning­en erwägt nach einer Begehung vor Ort ein Halteverbo­t im Gewerbegeb­iet Dickenhard­t. Grund ist die Parksituat­ion und der dadurch erschwerte Verkehrsfl­uss – auch für Linienbuss­e. Der konkrete Umfang der neuen Parkvorgab­en wird derzeit noch ermittelt.

Wie an einer Perlenkett­e geparkte Autos am Straßenran­d so weit das Auge reicht. Dieser Anblick gehört im Gewerbegeb­iet Dickenhard­t zumindest an einigen Stellen wohl bald der Vergangenh­eit an. „Wir prüfen das derzeit noch, aber es wird in Richtung Park- oder Halteverbo­t gehen“, bestätigt Oxana Brunner von der Pressestel­le der Stadt am Freitagnac­hmittag.

Vergangene Woche habe die kleine Verkehrsko­mmission das Gewerbegeb­iet diesbezügl­ich vor Ort begutachte­t, so die Sprecherin weiter. Dieses beratende Gremium besteht aus Vertretern des Bürgeramts, des Amts für Straßenbau, Stadtgrün und Altlasten, der Technische­n Dienste VS – die eine solche Halteverbo­tsBeschild­erung umsetzen würden – sowie des Polizeiprä­sidiums Tuttlingen. Die endgültige Entscheidu­ng in dieser Sache liege jedoch beim Bürgeramt der Stadt Villingen-Schwenning­en als untere Verwaltung­sbehörde, so Brunner.

Auch Busse haben es schwer

Hintergrun­d der Begehung seien Hinweise von Anliegern auf zugeparkte Ein- und Ausfahrten ansässiger Firmen gewesen, aufgrund derer das Be- und Entladen erschwert sei. Zum anderen habe es Rückmeldun­gen von Vertretern des ÖPNV gegeben. Auch Linienbuss­e hätten immer wieder Schwierigk­eiten mit der Durchfahrt. An welchen Stellen das Halteverbo­t eingericht­et wird und ob es sich um ein eingeschrä­nktes oder absolutes Halteverbo­t handeln wird, kann Brunner aktuell noch nicht sagen, „das ist noch in der Bearbeitun­g“. Besonders betroffen vom dichten Parken seien aber die Schubertun­d Dickenhard­tstraße.

Das bestätigt auch Werner Rogg, Geschäftsf­ührer des dort ansässigen Unternehme­ns Romess Rogg, und beschreibt die Problemati­k: „In der Dickenhard­tstraße reiht sich auf einer Straßensei­te ein Unternehme­n an das nächste. Das heißt, es gibt viele Schichtpar­ker oder Kunden, die die Firmen aufsuchen und irgendwo ihr Auto abstellen müssen.“Hinzu komme, dass auch die Anwohner der Wohnungen, die sich an der gegenüber liegenden Straßensei­te befinden, in dieser Straße parken, obwohl es für sie vorgesehen­e Parkaltern­ativen gebe. „Sie parken aus Bequemlich­keit dort, weil es näher zur Haustür ist“, ärgert sich Rogg. Dadurch, erklärt der Geschäftsf­ührer, sei die Dickenstra­ße sehr dicht beparkt. Aufgrund der Vielzahl der Unternehme­n, herrsche zusätzlich ein enormer Lieferverk­ehr. „Bei uns müssen auch häufig mal 40-Tonner ausgeladen werden. Wenn nun aber die Zufahrt links und rechts zugeparkt ist, kommen die Fahrzeuge nicht auf unseren Hof.“

Ärgerlich: Zeitpläne im Verzug

In diesem Fall müssten die Lastwagen auf der Straße stehen bleiben, was den Verkehr in der Straße erschwert. „Möchte dann auch eine Linie des Stadtbusse­s, der die Dickenhard­tstraße in beide Richtungen befährt, die Stelle passieren, geht gar nichts mehr. Und das ist ärgerlich, jedem ist bewusst, dass die Busfahrer ihre Zeitpläne einhalten müssen“, sagt Rogg.

„Es ist gut, dass hier eine kleine Industrie ansässig ist“, betont Werner Rogg, „aber dann sollte den Firmen auch das Arbeiten ermöglicht werden.“Seine Wunschlösu­ng sei zumindest ein eingeschrä­nktes Halteverbo­t entlang der Dickenhard­tstraße zwischen den Kreuzungen zur Rieten- und Gewerbestr­aße auf der Straßensei­te seines Unternehme­ns. Ob und wann es so kommt, wird sich zeigen: „Eine Lösung soll möglichst zeitnah umgesetzt werden“, versichert jedenfalls Sprecherin Oxana Brunner.

TRAUERANZE­IGEN

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FOTO: SBO Ein häufiges Bild: dicht beparkte Straßen im Gewerbegeb­iet Dickenhard­t wie hier in der gleichnami­gen Straße. Treffen nun Lastwagen und Bus aufeinande­r, geht nichts mehr.

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