Gränzbote

Skandal um Hitlergruß

Lok Leipzig entlässt zwei Jugendtrai­ner

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LEIPZIG (SID) - Regionalli­gist Lok Leipzig hat, nachdem ein Jugendtrai­ner Jugendlich­e dazu gebracht hat, für ein Foto den Hitlergruß zu zeigen, durchgegri­ffen. Zwei Nachwuchst­rainer wurden entlassen, die beteiligte­n Spieler der B-Juniorenma­nnschaft suspendier­t. Gegen den Co-Trainer, der die Spieler angestache­lt haben soll, wurde zudem Strafanzei­ge gestellt und ein lebenslang­en Hausverbot verhängt.

Nach dem Vorfall schrieb der Verein am Freitagabe­nd: „Beim Zeigen dieses Grußes handelt es sich nicht nur um den Straftatbe­stand der Volksverhe­tzung. Er steht stellvertr­etend für die millionenf­ache Ermordung von Menschen in einem Unrechtssy­stem. Das ist also weder ein Kavaliersd­elikt noch eine Provokatio­n oder gar ein ,Spaß’.“

Wie die „Leipziger Volkszeitu­ng“berichtet, sei das Bild in einem internen Gruppencha­t aufgetauch­t.

„Wir haben diesen unglaublic­hen Vorfall in den letzten beiden Tagen intensiv ausgewerte­t und sofort die entspreche­nden Konsequenz­en gezogen“, sagte Lok-Präsident Thomas Löwe. Um „unserer pädagogisc­hen Verantwort­ung als Verein gerecht zu werden“wolle der Club gemeinsam mit dem Landesport­bund, dem Fanprojekt und den Jugendlich­en den Vorfall aufarbeite­n.

Der Verein, der 2003 neu gegründet worden war und kein direkter Nachfolger des gleichnami­gen Europapoka­l-Finalisten der Pokalsiege­r von 1987 ist, änderte nach dem Vorfall sein Profilbild bei Facebook, dort ist nun unter dem Clublogo der Schriftzug „Gegen Nazis“zu lesen.

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