Bockdobelpfuper fördern die Kultur in Deilingen
Ausweitung des Vereinsziels – Lukas Fischinger ist neuer Kassierer
DEILINGEN (gei) - Die Deilinger Guggenmusik, die Bockdobelpfuper, haben sich bei ihrer Generalversammlung viel vorgenommen. Neben den üblichen Berichten stand eine Überarbeitung der über 20 Jahre alten Satzung auf der Tagesordnung.
Die Vorstandschaft hatte die Änderungspunkte fundiert ausgearbeitet und den aktuellen Gesichtspunkten angepasst. Unter den zwölf Punkten, die geändert werden mussten, war zunächst der Gemeinnützigkeit wegen der weiter gefasste Vereinszweck. Neben der Musik kam nun auch die Förderung von Kunst und Kultur in Deilingen dazu. Vergütungen für Spieler sind unzulässig. Dagegen sind Aufwandsentschädigungen, wie etwa für Fahrtkosten mit Belegen, möglich. Neuerdings können Rücklagen über das Geschäftsjahr hinaus gebildet werden. Die Auflösung des Vereins ist nun genau geregelt. Das Vermögen wird dann der Gemeinde für gemeinnützige Zwecke, vorzugsweise für den Kindergarten St. Vinzenz, zugeschlagen.
Vorsitzender Alexander Schätzle begann seinen Bericht mit einigem Zahlenmaterial. Er zeigte sich erfreut, dass die Zahl der Aktiven um fünf weitere Pfuper auf 47 gestiegen ist. Durchschnittlich bleibt ein Musikant 9,7 Jahre dabei. Inzwischen hat die Frauenquote die Zehn-ProzentMarke überschritten.
Bei sechs Ausfahrten waren die Pfuper überall willkommen und ernteten weitere Einladungen, da die Deilinger Guggenmusiker inzwischen einen herausragenden Ruf haben. Natürlich hat die Deilinger Ortsfasnet einen besonderen Stellenwert für sie. Außerdem betrieben sie eine Besenwirtschaft und das Jahr hindurch eine Rally sowie einen Probentag.
Den Bericht über die musikalische Leitung von Robin Nikol verlas Schätzle ebenfalls. Neben den Erfolgen bei den Auftritten und der tollen Kameradschaft musste er auch einen Wermutstropfen ansprechen: Der Probenbesuch lässt zu wünschen übrig. 60 Prozent seien zu wenig. Da sie auch bei der Musik anspruchsvoll seien, müsse der Probenbesuch besser werden, zumal Nikol schon wieder neue Projekte ansteuere.
Tobias Sauter legte einen Kassenbericht mit einem minimalen Minus vor, das durch hohe Ausgaben für Instrumente und den Probenraum bei geringeren Einnahmen in der Besenwirtschaft begründet wurde. Alles in allem kein Beinbruch, da der Kassenstand durchaus komfortabel sei und im nächsten Jahr Jubiläumsveranstaltungen anstehen, die wieder einen Geldsegen erwarten ließen. Tobias Sauter, der oft einen mühevollen Job machte, möchte nun wieder zurück ins Glied treten und es ruhiger anlassen.
Immer wenn er in diesen schönen Raum komme, so Bürgermeister Albin Ragg, müsse er daran denken, wie alles vorher ausgesehen habe. Da sei unheimlich viel geleistet worden. Er würdigte zudem das überaus große Engagement der Guggenmusiker beim Dorffest.
Wahlen
Bei den Wahlen wurde der zweite Vorsitzende Volker Damasch für zwei weitere Jahre wieder gewählt. Für den ausscheidenden Kassierer Tobias Sauter wurde Lukas Fischinger zunächst für ein Jahr gewählt, um dann nächstes Jahr in den Zweijahresrhythmus zu kommen.
Anschließend wurden für fünf Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt: Johannes Senn, Xaver Roos, Kevin Schätzle,Julian Senn, Marius Senn und Ronny Weinmann sowie für 20 Jahre Thorsten Reiner.
Bei der Probenauswertung belegten die Spitzenplätze Sebastian Hermann, Philipp Karle und Marius Pfenning. Zum Schluss stellten Martina Meicht und Nadine Hirth einige Kostümierungsvorschläge vor.