Gränzbote

Von Vätern und Müttern

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Am vergangene­n Donnerstag war Vatertag. Zeitgleich wurde auch das Hochfest Christi Himmelfahr­t gefeiert – oder sollte man es besser anders herum formuliere­n?

So mancher „Vater“hat sich auf Tour gemacht – oft auch ohne Ehefrau und Kinder. Am Abend dann eine mehr oder weniger fröhliche Heimkehr in den Schoß der Familie. Christi Himmelfahr­t hat gewisse Parallelen: Jesus Christus hat sich auch aufgemacht. Er hat seine Familie, die Jüngerinne­n und Jünger, verlassen, um Heim zu kehren. Der Sohn ist in

den Schoß des Vaters zurückgeke­hrt. Die Jünger wussten: Nun sind sie auf sich gestellt. Nicht nur einen Tag, sondern für länger. Dieses Wissen hat sicher für Verwirrung, vielleicht sogar für Angst gesorgt. Doch sie hatten auch ein Verspreche­n bekommen. Jesus sagt: „Fürchtet euch nicht! Ich bin dennoch bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.“Dieses Verspreche­n Jesu gilt auch uns! In der Kraft des Heiligen Geistes ist er bei uns. An jedem Tag, zu jeder Stunde!

Der Heilige Geist wird auch als Beistand bezeichnet. Er lässt Christen leben, im Wissen darum, dass wir nicht wirklich allein gelassen wurden. Die „vaterlosen“Familien können am Vatertag ihre Väter auch ziehen lassen, weil sie doch das tiefe Vertrauen haben dürfen: Heute Abend ist der Vater wieder daheim. Wir werden nicht für immer im Stich gelassen. Das Christentu­m kann das Vertrauen haben, mit dem Heiligen Geist zu leben bis Christus wiederkomm­t. Morgen ist Muttertag. In der Regel bleibt die Mutter an diesem Tag bei ihrer Familie. Mütter tun sich meist schwerer, zu gehen. Der christlich­en Familie ist deshalb die Muttergott­es Maria zur Seite gestellt. Wir sind also wirklich nicht allein!

Pfarrer Gerwin Klose, Fridingen

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FOTO:PR Pfarrer Gerwin Klose, Fridingen

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