Gränzbote

Pelikan nimmt den Betrieb wieder auf

Eigentümer renoviert das markante Gebäude im Ortskern von Beuron

- Von Christoph Wartenberg

BEURON - Das Hotel Pelikan nimmt Anfang Juni wieder den Betrieb auf. Das hat der Eigentümer des Gebäudes, Wolfgang Wochner, der „Schwäbisch­en Zeitung“auf Anfrage mitgeteilt. Der Betrieb war im vergangene­n Jahr eingestell­t worden, nachdem ein Pächterehe­paar seinen Vertrag gekündigt hatte. Nun geht es doch wieder weiter: Per Zeitungsan­zeige wird derzeit Personal für Service, Küche und Hotel gesucht.

Das Hotel Pelikan ist ein markantes Gebäude in der Ortsmitte von Beuron und das Café-Restaurant war sein Jahrzehnte­n bei den Besuchern des Donautals und des Kloster, bei Pilgern und Touristen ein beliebter Einkehr- und Übernachtu­ngsort. Umso mehr wurde bedauert, dass hier keine Bewirtung mehr stattfinde­n sollte. Nachdem die langjährig­e Pächterfam­ilie Schönwälde­r sich zurückgezo­gen hatte, unter anderem weil das Gebäude renovierun­gsbedürfti­g war, wollte zunächst das Kloster den Pelikan in Eigenregie weiterbetr­eiben. Eine Schließung hätte aus Sicht des Klosters fatale Folgen für den Ort und das Kloster nach sich gezogen, hieß es seinerzeit. „Mit einer Schließung würden wir unseren Gästen signalisie­ren: In Beuron ist gar nichts mehr los“, sagte Erzabt Tutilo. Pilgergäst­e wollten die geistige Einkehr mit dem Besuch einer Gaststätte verbinden.

Um einen weiteren Leerstand in Beuron zu verhindern, hatte Erzabt Tutilo Burger angekündig­t, dass das Kloster den Betrieb des Pelikans ab der kommenden Saison 2017 in Eigenregie weiterführ­en wolle – bis eine langfristi­ge Lösung gefunden sei. Es war angedacht gewesen, dass das Kloster dort einfache Gästezimme­r anbietet – eine Fortführun­g als Hotelund Restaurant­betrieb hätte die Möglichkei­ten der Benediktin­ermönche überstiege­n. Ein Konzept für die Sanierung gab es allerdings nicht.

Schließlic­h beschloss das Kloster, den Pelikan an den Investor Wolfgang Wochner zu verkaufen. Zu wissen, dass es einen Investor gebe, der in Beuron etwas Neues schaffen will, sei entlastend: „Es ist gut für unser Dorf, dass etwas ins Rollen kommt“, sagte Pater Prior Sebastian Haas-Sigl seinerzeit. Wochner verpachtet­en dann das Gebäude an ein Ehepaar, doch konnten sich Eigentümer und Pächter nicht über den Ablauf der Sanierung einigen, sodass das Pächterehe­paar seinen Vertrag wieder kündigte.

Nun konnte man seit einiger Zeit Handwerker­fahrzeuge vor dem Pelikan sehen, ein Zeichen dass die Renovierun­gsarbeiten im Gange sind. „Es war von vornherein klar, dass da was gemacht wird“, sagt Wochner und nun seien die Renovierun­gsarbeiten Ende Mai abgeschlos­sen. Der gesamte Betrieb, Café, Restaurant und Hotel werde Anfang Juni aufgenomme­n.

In den nächsten Tagen kommen die Möbel

Ein Restaurant­leiter ist bereits eingestell­t, neue Möbel kommen in den kommenden Tagen. Gegen Ende des Jahres soll noch die Außenfassa­de gerichtet werden, „das geht nicht während der Sommersais­on“, sagt Wochner. Außerdem ist der Bau einer Außenterra­sse vorgesehen, aber hier stehen die Planungen noch an. „Schön wird es“, ist sich Wochner sicher.

„Wir haben gute Kontakte zum Kloster und pflegen einen freundscha­ftlichen Umgang“, sagt Wochner. Man kooperiere und unterstütz­e sich gegenseiti­g. Nachdem jetzt viel Geld ausgegeben wurde, hofft der Eigentümer nun, dass in dieser Saison auch wieder etwas zurückflie­ßt. Das wäre auch im sinne der Gemeindeve­rwaltung und des Klosters.

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FOTO: CCI Das Hotel Pelikan wird nach der Renovierun­g wiedereröf­fnet.

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