Der Bassist kam bis zum tiefen „C“
Petersburger Vocalensemble singt in Auferstehungskirche – Herrlicher Klang
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TUTTLINGEN - Das Petersburger Vocalensemble ist vergangene Woche in der Tuttlinger Auferstehungskirche aufgetreten. Alle waren Absolventen des Konservatoriums St. Petersburg.
Die erste Stimme sang eine Sängerin mit imposantem Stimmumfang von Tenorlage bis in höchste Sopranlagen. Der Tenor strahlte mit heller Stimme, der Bariton sang mit schöner, liedhafter Stimme, und der Bassist kam bis zum tiefen „C“, das kaum ein Sänger erreicht. Alle Vier sangen mit voller aber wunderbarer Stimme orthodoxe Kirchengesänge. Instrumente, wie auch die Orgel, sind dort verboten und so schrieben auch Tschaikowsky, Rachmaninov und weitere berühmte Komponisten Chormusik für die orthodoxen Gottesdienste.
Schon das erste Werk erfüllte den Kirchenraum festlich und fröhlich mit herrlichem Klang. Im zweiten Werk sang der Bariton seine Melodie im Fortissimo, und das Trio antwortete im Pianissmo. Die dritte Komposition war ein wunderbares Sopransolo mit Summbegleitung. Der Psalm 103 danach war quasi eine erzählende Musik vom Piano bis zum Forte. In „Denk an mich, wenn du in dein Reich kommst“gestaltete der Tenor ausdrucksvoll mit starker Stimme voller Wohlklang den Hauptpart, von den andern begleitet.
Temperamentvolle Volkslieder
Im zweiten Programmteil erlebte man temperamentvolle russische Volkslieder aus vollem, glühendem Leben. Auch das schnelle und wilde Soldatenlied „Hurra“war mitreißend. Doch auch mit Sentiment sangen die Vier „O Glockenton, o Abendglanz“.
Mit der Romanze „Schwarze Augen“beendete das Quartett sein wunderbares, klangschönes Konzert. Doch die begeisterten Zuhörer erklatschten sich noch eine Zugabe: So erklang ein reißerisches Kosakenlied.
Die Geldspenden am Schluss sammelten diese vier Russen für verwahrloste und elternlose Kinder in St. Petersburg.