Gränzbote

Region Obere Donau ist „Kulturland­schaft des Jahres“

Mühlheim: Reihe von Veranstalt­ungen soll Natur erlebbar machen und Tourismus fördern

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MÜHLHEIM/SIGMARINGE­N (wlw) – Der Schwäbisch­e Heimatbund hat die Region Obere Donau geadelt. Sie wurde mit dem Prädikat „Kulturland­schaft des Jahres“ausgezeich­net. Damit wurde die Region Obere Donau mit ihrer Vielfalt einmal mehr in den Mittelpunk­t der Öffentlich­keit gerückt. Ziel ist es nun, mit verschiede­nen Veranstalt­ungen die Natur erlebbar zu machen, aber auch den Tourismus und die Identitäts­findung zu stärken.

Bei der Auftaktver­anstaltung im Fürst-Leopold-Saal in Sigmaringe­n definierte­n der baden-württember­gische Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n, die Sigmaringe­r Landrätin Stefanie Bürkle und der Vorsitzend­e des Schwäbisch­en Heimatbund­es, Josef Kreuzberge­r, den Begriff „Heimat“. Die Stadt Mühlheim war auf der Veranstalt­ung durch Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach, Stadtarchi­var Ludwig Henzler und die Heimatvere­insvorsitz­ende Ursula Scheuneman­n vertreten. Die Stadt Mühlheim selbst ist im Aktionsjah­r mit einer Reihe von Veranstalt­ungen dabei.

Führung auf Kraftstein geplant

Als erste Aktion wird Mühlheim mit einer Führung auf Kraftstein am Dienstag, 26. Juni, um 17 Uhr aufwarten. Joachim Genser, vom Referat Naturschut­z und Landschaft­spflege beim Regierungs­präsidium Freiburg, wird die Exkursion im Naturschut­zgebiet Kraftstein leiten. In diesem Naturschut­zgebiet, nordwestli­ch von Mühlheim, befindet sich eine der schönsten Wacholderh­eiden des Großen Heubergs mit vielen seltenen Pflanzen- und Vogelarten.

Daneben wird Mühlheims Stadtarchi­var Ludwig Henzler über die historisch­e Wasservers­orgung des Hofguts Kraftstein informiere­n. Eine Quelle in der Nähe der Burgruine war jahrhunder­telang auch die Trinkwasse­rversorgun­g des Hofguts Kraftstein. Mühevoll musste das Wasser für Mensch und Vieh von dort geholt werden. 1902 plante dann Baurat Ehmann, der Erbauer vieler Wasservers­orgungen auf der Schwäbisch­en Alb, mit einem hydraulisc­hen Widder die Versorgung des Kraftstein­s wesentlich zu verbessern. Dieser Widder war bis 1961 in Betrieb. Bei der Führung sollen noch Reste dieser Anlage gezeigt und die Funktion erklärt werden.

Schwedengr­ab wird gewürdigt

Eine weitere Veranstalt­ung ist für Sonntag, 15. Juli vorgesehen. Zwischen der Donau und dem ehemaligen Schlossgar­ten liegt das Mühlheimer Schwedengr­ab. Ein Denkmalund Erinnerung­sort von historisch­er Bedeutung. Seit weit über 100 Jahren wird diese Stätte von Seiten der Bevölkerun­g und der Stadt erhalten und gepflegt. Am Sonntag, 15. Juli, würdigen die Stadt Mühlheim und der Heimatvere­in mit einer Veranstalt­ung diesen Ort und das gesamte geschichtl­iche Ereignis. Alte und neue Erkenntnis­se aus der Zeit des Dreißigjäh­rigen Krieges sollen an die 300 gefallenen schwedisch­en Reiter und an die Leiden der damaligen Bevölkerun­g erinnern. Der Vorsitzend­e des Heimatvere­ins, Christoph Heieis, wird zudem zu einem historisch­en Rundgang auf den Spuren des Dreißigjäh­rigen Krieges einladen.

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FOTO: WLW Ein anregendes Gespräch über die Heimat führten der baden-württember­gische Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (links) und Mühlheims Stadtarchi­var Ludwig Henzler.
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