Geodenkmal soll aufs Klippeneck locken
Betrachter können Entstehungsgeschichte der Region nachvollziehen
●
DENKINGEN - Bürgermeister Rudolf Wuhrer hat am Sonntagnachmittag das von Willi Betting konzipierte Geodenkmal der Öffentlichkeit übergeben. Dieses in Pyramidenform gestaltete Denkmal soll über das Jubiläumsjahr hinaus viele Menschen auf das Klippeneck locken. Wuhrer lobte die Arbeit der vielen Handwerker und vor allem von Willi Betting, der das Projekt lange vorbereitet hatte.
Die Entstehungsgeschichte der Erde und besonders unserer Region könne an Hand der Aufzeichnungen der hier angebrachten Tafel nachvollzogen werden. Sie zeige, wie vielfältig unsere Heimat sei, so Wuhrer. Armin Hafner vom Naturpark Obere Donau lobte das gelungene Werk und sprach besonderen Dank an Betting aus, der seine Fossilien zur Verfügung gestellt habe, die aus den verschiedenen geologischen Schichten der Gemarkung Denkingen stammen. „Einige Funde sind auch aus Frittlingen und Gosheim dabei“, ergänzte Betting.
Der 84-jährige pensionierte Lehrer und Hobby-Geologe Betting erläuterte den geologischen Aufbau der hiesigen Landschaft, was exakt auf der angebrachten Tafel aufgezeichnet ist. Dabei bemerkte er, dass der in Denkingen vorkommende Schiefer beim Denkmal nicht berücksichtigt worden sei. Dieser Schiefer enthalte viel Ton und sei stark der Verwitterung ausgesetzt.
Auf einer anschließenden Wanderung zum Hängenden Stein mit der Höhle waren die Gesteinsformationen gut erkennbar wie zum Beispiel Kalkbänke und Impressamergel. Der ehemalige, bis Ende des 19. Jahrhunderts betriebene Steinbruch war stark überwachsen und daher für Erläuterungen ungeeignet. Doch Betting hatte noch mehrere Treffpunkte vorbereitet, wo er den geologischen Aufbau zeigen konnte. Nach einer Kaffeepause bei Betting zu Hause, wo er eine kleine FossilienAusstellung seiner zum Teil kostbaren Funde zeigte, ging es noch zum Wettbach und auf den Hohen Berg, wo eine Übersicht über das ganze Gebiet vom Klippeneck über Zundelberg, Karpfen und Lupfen erkennbar war.
Leider war das Interesse am Sonntag nicht sehr groß und zum Schluss waren es nur noch drei Personen, die an der geologischen Exkursion teilnahmen.