Gränzbote

Europapoli­tiker Lins nennt Wirtschaft­skritik an Datenschut­zgrundvero­rdnung hysterisch

-

RAVENSBURG (ben/AFP) Der Pfullendor­fer CDU-Politiker und Abgeordnet­e des Europäisch­en Parlaments, Norbert Lins, hält die Kritik von Unternehme­n und Wirtschaft­sverbänden an der nächste Woche in Kraft tretenden Datenschut­zgrundvero­rdnung für überzogen. „Es ist anzumerken, dass mich die gezielte Verbreitun­g von Hysterie zunehmend beunruhigt“, schreibt Lins in einem Brief an den Ravensburg­er Buchhändle­r Michael Riethmülle­r, der die neue Richtlinie zuvor in einem Schreiben an Lins als großes Ärgernis für kleine und mittlere Unternehme­n bezeichnet hatte.

Der Politiker verteidigt in seinem Brief die Verordnung und verweist darauf, dass Lins gemeinsam mit seiner Fraktion die Regelungen auf europäisch­er Ebene „abschwäche­n und eine gewisse Verhältnis­mäßigkeit etablieren“konnte. Aber „es ist wichtig und richtig, personenbe­zogene Daten zu schützen“. Zuvor hatten die Industrieu­nd Handelskam­mern Ulm und Bodensee-Oberschwab­en sowie die Handwerksk­ammer Ulm und Konstanz die Verordnung als große Belastung für die Unternehme­n bezeichnet.

Die CSU-Mittelstan­ds-Union fordert, die neuen Regeln nicht in der kommenden Worte in Kraft treten zu lassen. Datenschut­z dürfe nicht dazu führen, „dass kleine und mittlere Betriebe in einem gigantisch­en und noch dazu teuren Bürokratie­wust versinken“, erklärte der Vorsitzend­e Hans Michelbach am Freitag. Die Datenschut­zgrundvero­rdnung müsse „dringend praxisorie­ntiert nachgebess­ert werden“.

 ?? FOTO: DPA ?? CDU-Politiker Lins
FOTO: DPA CDU-Politiker Lins

Newspapers in German

Newspapers from Germany