Kunstkreis
Flandernreise für 30 Kunstinteressierte
TUTTLINGEN (pm) - Knapp über dreißig reiselustige und kunstinteressierte Leute rund um den Kunstkreis Tuttlingen sind jüngst gemeinsam nach Flandern gereist.
Am frühen Nachmittag wurde Lüttich (Liège) im französischsprachigen Teil „Wallonien“erreicht. Eine aus dem deutschsprachigen Teil Belgiens stammende Reiseleitung begleitete die Gruppe fortan. Lüttich, ehemals bedeutende Industriestadt mit Binnenhafen, ließ den architektonisch bedeutsamen Bahnhof Guillemins Anfang des neuen Jahrtausends bauen. Diese „Kathedrale der Moderne“dient als Bahnhof, Ausstellungsraum und Raum der Begegnung. Tags darauf fuhr die Gruppe ins flandrische Mechelen, ihrem Standquartier. Erwähnenswert die alles überragende Kathedrale der eher kleinen Stadt. Der Besuch des Ursulineninstituts mit seinem Wintergarten im „Art Nouveau Stil“war wahrer Augenschmaus, abgerundet durch sehr unterhaltsame Ausführungen über die pädagogischen Grundsätze der Ursulinerinnen.
Antwerpen war die nächste Station, auf den Spuren Peter Paul Rubens. Auch Antwerpen besitzt einen eindrucksvollen Bahnhof, der palastähnlich 1905 im Jugendstil erbaut wurde. Zum Abschluss des Rundganges begab sich die Reisegruppe auf die Terrasse des „Museums aan de Stroom (MAS)“, ein futuristischer Bau, der einen herrlichen Blick über die Stadt erlaubte.
Brüssel, Hauptstadt Belgiens, aber auch Herz der EU war für den nächsten Tag vorgesehen. Die neue Reiseleitung, mit sympathisch flandrischem Akzent, unterhielt während der Fahrt mit Anekdoten aus dem belgischen Leben, speziell dem der Königshäuser. Eine Stadtrundfahrt ergab einen Überblick über die wichtigsten Örtlichkeiten, natürlich durften Atomium und „Manneken Pis“nicht fehlen, bis hin zum Besuch des Wohnhauses des berühmten „Art Nouveau“-Künstlers Victor Horta. Nach einem Rundgang in der Kapitale gab es eine Einführung in die Pralinenherstellungskunst mit Verkostung. Gent und Brügge, Städte wie große Freilichtmuseen, erkundeten die Reisenden zu Fuß und mit dem Schiff. Der letzte Abend wurde in einer lokalen Brauereigaststätte bei deftigem Essen und leckerem Bier genossen.
Die Heimfahrt führte die Gruppe über Luxemburg zurück nach Tuttlingen. Die Reise, die von Sigrid Kossmann und Felicitas Guggenberger vom Kunstkreis Tuttlingen organisiert und betreut wurde, fand ihren sehr harmonischen Ausklang.