Erpresser versenden E-Mails mit Porno-Masche
KREIS TUTTLINGEN (pz) - Seit einigen Tagen sind im Dienstbezirk des Polizeipräsidiums Tuttlingen, aber auch in gesamt Baden-Württemberg vermehrt E-Mails mit einer neuen Erpressermasche bekannt geworden. Das teilt die Polizei mit.
Die bislang Unbekannten teilen den Empfängern darin mit, dass sie deren Computer gehackt und Schadprogramm installiert haben. Die Absender behaupten des Weiteren, die Angeschriebenen beim Besuch von Webseiten mit pornografischen Inhalten und damit verbundenen sexuellen Handlungen gefilmt zu haben. Sie fordern die Adressaten auf, 500 Euro an eine angegebene BitcoinAdresse zu zahlen, ansonsten drohen sie, die angeblich aufgezeichneten Videos zu veröffentlichen.
Derartige Erpresser-E-Mails gingen laut Polizei auch bei Empfängern ein, deren Computer gar nicht über eine eingebaute Kamera verfügen. Bisher liegen weder dem Polizeipräsidiums Tuttlingen, noch dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg Hinweise vor, dass die Computer der Empfänger dieser E-Mails tatsächlich gehackt wurden, oder dass die von den Tätern genannten Videos tatsächlich existieren. Bislang wurden dem Polizeipräsidium Tuttlingen seit Ende April 15 derartige Fälle angezeigt.
Personen, die angeschrieben, aber noch keine Anzeige erstattet haben, bittet die Polizei, dies nachzuholen. Den Empfängern solcher Mails rät die Polizei, sich nicht verunsichern zu lassen, auf derartige EMails nicht zu antworten und auf keinen Fall Geld zu überweisen.