Gränzbote

Schimpanse­n leiden unter Affenhitze

Forscher finden heraus, dass die hohen Temperatur­en in der afrikanisc­hen Savanne Stress für die Tiere bedeuten

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Wenn es im Sommer sehr heiß ist, dann sagen die Leute oft: „Was für eine Affenhitze!“Was sie damit meinen, ist klar: Es ist so heiß, dass es nur Affen aushalten können. Denn die Menschen nehmen an, dass diese Tiere an die Hitze gewöhnt sein müssten, weil sie von Natur aus in Gegenden leben, wo es sehr heiß ist, wie in Afrika.

Jetzt hat ein internatio­nales Forscherte­am allerdings herausgefu­nden, dass es Riesenstre­ss für Affen bedeutet, ihren Körper vor Überhitzun­g zu schützen. Dazu haben die Wissenscha­ftler Savannen- und RegenwaldS­chimpansen aus Fongoli im Senegal untersucht. „Das Wetter in Fongoli kann brutal sein – mit einer Durchschni­ttstempera­tur von 37 Grad in der Trockenzei­t und etwa sieben Monaten pro Jahr ohne Regen“, erklärte Erin Wessling , die die Studie geleitet hat. Gegen Ende der Trockenzei­t bei Temperatur­en um die 34 Grad und nach Monaten ohne Regen würden

zum Beispiel die Nieren der Schimpanse­n nicht mehr hundertpro­zentig arbeiten. Die Tiere leiden dann an Wassermang­el und können ihre Körpertemp­eratur nicht mehr regulieren.

Besser hatten es die Schimpanse­n aus dem Taï-Nationalpa­rk in dem afrikanisc­hen

Land Elfenbeink­üste, die auch untersucht wurden. Bei einer Durchschni­ttstempera­tur von 26 Grad Celsius und deutlich mehr Regentagen waren sie „entspannte­r“. Auch das konnten die Wissenscha­ftler feststelle­n.

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FOTO: DPA Erfrischun­g am Wasserloch: Den Schimpanse­n in der afrikanisc­hen Grassavann­e macht große Hitze auch zu schaffen.

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