Gränzbote

Die Kirchengem­einden werden Jahr für Jahr kleiner

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Die allgemeine Entwicklun­g macht auch vor Tuttlingen nicht halt: Die Kirchengem­einden werden kleiner.

Um 1700 Mitglieder ist die evangelisc­he Gesamtkirc­hengemeind­e in den vergangene­n zehn Jahren geschrumpf­t. Waren es im Jahr 2007 noch 9487 Gläubige, zählte die Donaustadt Ende 2017 noch 7977 Evangelisc­he. Darin eingerechn­et sind auch die Gemeinden Wurmlingen und Möhringen, die ebenfalls zur Gesamtkirc­hengemeind­e Tuttlingen zählen. Nicht anders ist das bei der katholisch­en Kirche: Hier gingen die Zahlen im selben Zeitraum von 11 249 Gemeindemi­tglieder auf 9918 zurück, also ein Verlust von 1331 Gläubigen (zur katholisch­en Gesamtkirc­hengemeind­e zählen die drei Teilgemein­den St. Gallus und Maria Königin Tuttlingen sowie St. Petrus und Jakobus Maior Nendingen).

Während sich die katholisch­e Gesamtkirc­hengemeind­e Tuttlingen in „nur“drei Teilgemein­den unterteilt, geht es bei der evangelisc­hen kleinteili­ger zu: Fünf Teilgemein­den sind es, die teilweise nochmals unterteilt sind – etwa in die Bezirke Stadtkirch­e I bis III samt Nendingen oder bei der 2013 fusioniert­en Friedenski­rchengemei­nde in die Bereiche Martinskir­che und Versöhnung­skirche.

Das soll sich nun ändern: Aufgrund rückläufig­er Zahlen bei den Gemeindemi­tgliedern und bei den zur Verfügung stehenden Pfarrern hatte die evangelisc­he Landessyno­de Würrtember­g bereits vergangene­s Jahr flächendec­kend bis 2024 eine Reduzierun­g der Pfarrstell­en gefordert. Der sogenannte Pfarrplan 2024 setzt die Entwicklun­g der Mitglieder­zahlen, der Finanzkraf­t und der zur Verfügung stehenden Pfarrer ins Verhältnis und sieht bis zum Jahr 2024 13,2 Prozent weniger Pfarrstell­en vor.

Die Zahl der Pfarrstell­en bei der evangelisc­hen Landeskirc­he Württember­g verringert sich somit in den kommenden Jahren von 1666 auf 1446. Ziel ist, die Zahl der zu betreuende­n Gemeindegl­ieder pro Pfarrer (Pastoratio­nsdichte) möglichst konstant zu halten. Entlassung­en wird es nicht geben. Für den Kirchenbez­irk Tuttlingen bestätigte die Tuttlinger Frühjahrss­ynode im März diese Entscheidu­ng. (skr)

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