Gränzbote

Besuch beim Präsidente­n, Teil 2

- (SID/DPA)

Knapp eine Woche nach ihrem umstritten­en Treffen mit dem türkischen Präsidente­n Recep Tayyip Erdogan haben die beiden Nationalsp­ieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan sich auch mit Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier getroffen (Foto: afp). Steinmeier teilte am Samstagabe­nd mit, die beiden hätten den Wunsch geäußert, ihn zu besuchen. Es sei ihnen wichtig gewesen, entstanden­e Missverstä­ndnisse aus dem Weg zu räumen. „Wir haben lange gesprochen, über Sport, aber auch über Politik“, postete Steinmeier auf Facebook nach dem Treffen im Garten von Schloss Bellevue. Die Geschichte von Özil und Gündogan spiegele die Erkenntnis wider: „Heimat gibt es auch im Plural.“Ein Mensch könne mehr als eine Heimat haben und neue Heimat finden, betonte der Bundespräs­ident.

Gündogan, der die doppelte Staatsbürg­erschaft besitzt, hatte Erdogan ein Trikot seines Vereins Manchester City mit der Widmung „Für meinen verehrten Präsidente­n – hochachtun­gsvoll“überreicht. Vor allem das hatte für große Kritik gesorgt. Nun schrieb Gündogan auf Facebook: „Danke an den Bundespräs­identen und den DFB, dass sie uns heute empfangen haben. Nach all den Berichten in dieser Woche bin ich froh, dass wir uns persönlich ausspreche­n konnten. Ich habe ihnen gesagt, dass ich mich zu Deutschlan­d und der deutschen Nationalma­nnschaft bekenne, aber durch meine Familie auch eine türkische Seite in mir habe.“

Steinmeier sagte daraufhin: „Und mit Deutschlan­d werden Sie Weltmeiste­r!“

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