Gränzbote

Dreist und respektlos

- Sigmaringe­n

Zum Artikel „Wenig Applaus, große Wirkung“(22.5.):

Tatsache ist, der FC Bayern hat das Pokalfinal­e verloren, und anstatt dass seine Spieler nun dem Sieger den üblichen sportliche­n Respekt zollen, verziehen sie sich als „beleidigte Leberwürst­e“in die Kabine und dokumentie­ren damit, dass Sportlichk­eit für sie nur dann zählt, wenn der FC Bayern gewonnen hat.

Der nachgescho­bene Erklärungs­versuch, es habe den Spielern ja niemand gesagt, dass sie bis zur Pokalüberg­abe an den Sieger auf dem Platz bleiben sollten, macht die Sache nur noch hässlicher und ist für einen Verein, der den Pokal schon x-mal gewonnen hat und dessen Spieler daher sehr wohl wissen, wie die Pokalfeier im Stadion danach abläuft, an erbärmlich­er Dreistigke­it nicht zu überbieten. Offenbart es doch, dass die hochbezahl­ten Kicker den sportliche­n Respekt ihrer unterlegen­en Gegner bei den vorausgega­ngenen Pokalgewin­nen weder wahrgenomm­en geschweige denn wertgeschä­tzt haben. Statt sich am Tag danach für diese überheblic­he, arrogante Unsportlic­hkeit zu schämen und um Entschuldi­gung zu bitten, findet man dann natürlich auch nichts dabei, sich in München überschwän­glich für den Meistertit­el feiern zu lassen. Leider wird auch diese gravierend­e Unsportlic­hkeit die Hardcore-Anhänger des FC Bayern vermutlich nicht dazu bringen, den Verein endlich kritischer zu sehen. Thomas Krause,

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