Tuttlingen von oben
Schöne Ausblicke vom Philosophenweg und dem Honberg – und ein wenig Sightseeing
●
TUTTLINGEN - Es muss ja nicht immer gleich eine Tageswanderung sein. Wie wäre es stattdessen mit einer sonntäglichen Stadtrunde? Die kleine Wanderung ist Tuttlinger Spaziergängern sicherlich bekannt – auch weil sie sich als Rundweg anbietet, man kann also überall einsteigen. In normal-lockerem Tempo schafft man sie in zwei Stunden und kann dabei noch ein bisschen Sightseeing in Tuttlingen mitnehmen.
Los geht’s am Donaustadion! Warum ausgerechnet hier? Zum einen wegen der großzügig verfügbaren Parkplätze, zum anderen weil die Autorin dieser Wanderung das Schwerste am liebsten gleich hinter sich bringt: den Anstieg. Zugegeben, der ist knackig, aber nach den 100 Höhenmetern ist das Ärgste schon geschafft.
Nach oben Richtung Klinikum
Wenn das Auto oder Fahrrad also am Ende der Jahnstraße geparkt ist, lohnt sich noch ein Blick auf den gerade abgerissenen Reitstall, dann geht es rechts dran vorbei den schmalen Weg nach oben Richtung Krankenhaus. Entlang der Serpentinen (Vorsicht, nicht von einem Krankenwagen umfahren lassen!) führt der Weg weiter bergauf, über breite Treppen (alternativ der nächste Serpentinenweg) gelangt man schließlich zum Haupteingang des Klinikums. Noch ein Stück weiter geht es in die Höhe, auf dem Luginsfeldweg vorbei am Krankenpflege-Wohnheim und schließlich über einen Wiesenpfad in den Wald.
Wer schon eine Pause braucht, kann kurz auf der Bank Rast machen und den ersten schönen Blick über Tuttlingen genießen. Wer die ExtraBanane gefrühstückt hat, schafft’s gleich weiter hoch bis zum Philosophenweg. Der Waldweg führt oberhalb des Brunnentals entlang und bietet nicht nur Einblicke in Gärten, sondern auch auf den Säntis. Es geht leicht bergab bis in die östliche Spitze Tuttlingens, das Wohngebiet Mattsteig. Wenn Ihnen der Name aus der Berichterstattung unserer Zeitung bekannt vorkommt: Es ist das zweitjüngste Wohngebiet in Tuttlingen, das als eines der letzten im Spätsommer endlich schnelles Internet bekommt.
Im Bogen geht es zur Neuhauser Straße, am Kreisverkehr vorbei und ein kurzes Stück auf die Bodenseestraße, dann rechts zum Seniorenwohnheim St. Anna. Hinter dem Heim geht es auf den Honberg. Der schmale Teerweg führt direkt auf den Schotterweg Richtung In Aspen und dann auf den Honberg-Rundweg. Der wiederum führt oberhalb der Liptinger Straße um den Honberg herum und bietet an mehreren Stellen wunderbare Blicke über die Stadt, zum Beispiel Richtung Gewerbegebiet Grubenäcker: Von der Ferne lässt sich da zum Beispiel das neue Storz&Bickel-Gebäude sehen.
Die südliche Honberg-Runde
Nach ein wenig Auf und Ab endet der Weg schließlich an der Teerstraße, die auf den Honberg führt. Hier geht es ein kleines Stück steil bergab, dann rechts auf den Friedhof. Nur wenige Meter weiter führt ein Weg nach links, zunächst über Pflastersteine, dann wieder auf Asphalt, zum Alten Friedhof. Erst kürzlich wurde das Gelände zu einem Park umgestaltet, der Abstecher lohnt sich.
Der Weg führt Richtung Innenstadt zunächst zum Ausgang des Parks an einem neuen Gebäude, dem IFC, das sich im Klinkersteinkostüm schon hübsch gemacht hat für seine Einweihung. Nun gilt es, noch eine der nervenzehrendsten Fußgängerampel-Folgen hinter sich zu bringen
und mit einer Portion Grün-Glück steht man Minuten später schon an der Unteren Hauptstraße in der Innenstadt.
Wer die Baustelle am Marktplatz erfolgreich passiert hat, gelangt über die Rathausstraße zur Donau und wendet sich nach rechts. Nun geht es immer geradeaus entlang des Kiesbetts der Donau zurück zum Stadion. Wer jetzt Hunger hat, muss, statt zum Parkplatz abzubiegen, nur weiter gradeaus gehen: Die S4-ClubLounge, das Vereinsheim des SC 04 Tuttlingen, liegt direkt an der Donau.