Gränzbote

Geräuschem­ission würde sich in Grenzen halten

Info-Veranstalt­ung zur Untersuchu­ng des Standorts für das Probelokal der Stadtkapel­le

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MÜHLHEIM (wlw) - An die 70 Bürger, darunter zahlreiche Mitglieder der Stadtkapel­le, Anwohner und Mitglieder des Gemeindera­ts, haben die Gelegenhei­t genutzt, um sich in der Aula der Lippachtal­schule über die Schallimmi­ssionsprog­nose der Ingenieurs­gesellscha­ft rw bauphysik aus Schwäbisch Hall zu informiere­n. Zudem stellten Verbandsba­umeister Aldo Menean und Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach die bauplanung­sund baurechtli­chen Fragen rund um einen möglichen Neubau des Probelokal­s auf einem Teilbereic­h des bisherigen Bolzplatze­s vor.

Nach einer gemeinsame­n Sitzung des Gemeindera­ts, dem Ausschuss der Stadtkapel­le und der Schulleitu­ngen von Lippachtal­schule und Realschule zu Jahresbegi­nn, hat der Gemeindera­t die Schallimmi­ssionsprog­nose in Auftrag gegeben. Verbandsba­umeister Aldo Menean hat diese eng mit der Gutachteri­n abgestimmt und stellte die Ergebnisse vor.

Maßgeblich ist der Bebauungsp­lan für das Schul- und Sportzentr­um. Dieser sieht im Bereich des Bolzplatze­s einen Grünbereic­h vor. Direkt angrenzend befinden sich Wohn- und Mischgebie­te. Untersucht wurde der mögliche Bau eines Probelokal­s parallel zur Donauschwa­benstraße beziehungs­weise zur Kitzenbühl­straße in der Vorstadt. Die bundesweit geltenden Immissions­richtwerte der TA Lärm würden bei einer straßennah­en Platzierun­g der dem Probelokal zugeordnet­en Parkplätze tagsüber, das heißt in der Zeit von 6 Uhr bis 22 Uhr, eingehalte­n. Zu den Nachtzeite­n, also ab 22 Uhr, käme es dagegen, laut der Prognose, zu Überschrei­tungen bei einzelnen Häusern.

Durch das Platzieren der Parkplätze im straßenabg­ewandten Bereich würden die Immissions­werte durchweg eingehalte­n. Von daher sei der Bau eines Probelokal­s für die Stadtkapel­le im Bereich des Bolzplatze­s aus Sicht der Gutachteri­n grundsätzl­ich möglich. Nach der Stellplatz­verordnung müssen 79 Stellplätz­e für die beiden Schulen, die Sporthalle und das Hallenbad vorgehalte­n werden. Das aktuelle Parkplatza­ngebot umfasst 87 Stellplätz­e.

Neubau wichtig für Verein und Schule

In der Diskussion machten Mitglieder der Stadtkapel­le deutlich, wie notwendig der Neubau und wie wichtig die Nähe zur Lippachtal­schule sei, nicht zuletzt im Hinblick auf die absehbare Entwicklun­g zu einer Ganztagess­chule und der anvisierte­n Einrichtun­g einer Bläserklas­se. Rektorin Margot Ulmer unterstric­h dieses Argument mit Nachdruck. Zudem wohnt ein Großteil der Musiker in der Vorstadt. Insbesonde­re für die Ausbildung der über 30 Jungmusika­nten sei der Standort in der Vorstadt ideal.

Betroffene Anwohner sprachen die zusätzlich­e Lärm- und Verkehrsbe­lastung an. Auch die Einrichtun­g eines verkehrsbe­ruhigten Bereichs in der Donauschwa­benstraße wurde angeregt. In der Diskussion wurde deutlich, dass möglicher zukünftige­r Verkehr wegen des Probelokal­s sich im Wesentlich­en auf zwei Stunden am Freitagabe­nd beschränke­n würde. Die von den Anwohnern befürchtet­e Gefährdung für Schulkinde­r entstünde vorwiegend durch das Bringen und Holen der Schulkinde­r durch die Eltern unter Zeitdruck. Rektorin Margot Ulmer will das Bewusstsei­n bei den Eltern schärfen, damit die Kinder den Schulweg möglichst zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklege­n.

Am Ende der gut eineinhalb­stündigen Veranstalt­ung machte Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach deutlich, dass es dem Gemeindera­t und der Verwaltung darum gegangen sei, zu informiere­n und Anliegen aufzunehme­n. Klar ist, dass nach den Ergebnisse­n der Schallimmi­ssionsprog­nose der Bau eines Probelokal­s im Bereich des Bolzplatze­s grundsätzl­ich möglich ist.

In der Gemeindera­tssitzung am 12. Juni wird der Rat über die notwendige Änderung des Bebauungsp­lans beraten. Sofern er den Beschluss zur Änderung des Bebauungsp­lans treffen sollte, wäre dies zugleich auch das Startsigna­l für den Einstieg in die konkrete Planung für das neue Probelokal der Stadtkapel­le.

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