Gränzbote

Ausblick bis zu den Hegauberge­n

Wanderung zu Höhlen, einem Denkmal und Aussichtsp­unkten bei Wurmlingen

- Von Alexandra Schneid

WURMLINGEN/RIETHEIM-WEILHEIM - Auf einer Tour von fünf Kilometern zwischen Wurmlingen und Rietheim-Weilheim kommen Wanderer an schönen Aussichtsp­lattformen, Naturschau­spielen und einem Denkmal, das an eine Katastroph­e erinnert, vorbei.

Die Wanderung beginnt beim Parkplatz „Staigkreuz“in Wurmlingen. Bis zur ersten Aussichtsp­lattform an der Alpen-Panorama-Tafel führt die Strecke durch den Wald. Bei schönem Wetter sind von dort aus die Hegauberge zu sehen, bei guter Fernsicht lassen sich das Berner Oberland mit dem Großen Schreckhor­n und dem Finsteraar­horn erkennen. Auch die Gotthardge­gend mit ihren Bergen ist zu sehen.

Ein schmaler Weg führt zur Nonnenhöhl­e hinab. Es heißt, dort hätten sich einst Nonnen des ehemaligen Klosters in Wurmlingen während der Bauernkrie­ge ab dem Jahr 1524 versteckt. Interessan­t ist auch der Bettelmann­skeller, der nicht weit von der Nonnenhöhl­e entfernt liegt.

Einer Sage nach soll dort früher ein Bettelmann gehaust haben und von einer Wurmlinger­in regelmäßig mit Essen versorgt worden sein. Besonders an dem Bettelmann­skeller ist, dass er im hinteren Bereich und oben einen Felsspalt offen ist. Bei entspreche­nder Sonneneins­trahlung fällt von oben ein Lichtschei­n in die dunkle Höhle.

Halbzeit. Eine kleine Verschnauf­pause können Wanderer bei den „Drei Buchen“im Nachbarort Rietheim-Weilheim einlegen. Holzbänke, die zum gemütliche­n Verweilen einladen, umgeben die markanten, riesigen Bäume. Weiter geht es zur Ruine Fürstenste­in, über deren Art, Größe und Geschichte nur wenig bekannt ist. Die Ruine hoch über Weilheim soll ein adliger Wohnort der Herren der Herrschaft Konzenberg gewesen sein, ist in der Geschichte der Gemeinde Rietheim-Weilheim zu lesen. Der Name „Fürst“ist wohl auf den Begriff „vürdestem Stein“zurückzufü­hren, der vorderste Felsen über Weilheim.

Die Burg Fürstenste­in soll weniger eine Festung, sondern ein Wohnturm gewesen sein. Folgt man dem

Weg, kommt man an einem kleinen Denkmal vorbei. Ein Stein mit einer Tafel erinnert an die Stelle, an der am 27. Juli 1934 ein schweizeri­sches Verkehrsfl­ugzeug abgestürzt ist, weil die Tragfläche abgebroche­n ist. Alle zwölf Insassen starben bei dem Unfall, darunter Europas erste Flugbeglei­terin

Nelly Diener, heißt es auf den Infotafeln.

Von dem Denkmal ist es nicht mehr weit bis zum Anfangspun­kt, dem Parkplatz „Staigkreuz“in Wurmlingen. Zum Abschluss haben Wanderer die Möglichkei­t, neben dem Parkplatz zu grillen.

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FOTOS: ALEXANDRA SCHNEID Die Alpen-Panorama-Tafel zeigt, welche Berge bei gutem Wetter von diesem Punkt in Wurmlingen aus zu sehen sind.
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Ein Denkmal erinnert an den Flugzeugab­sturz am 27. Juli 1934.
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