Aufatmen für Munkhzayaa
Hilfsverein „Mongolia help“aus Fridingen unterstützt das Mädchen.
● FRIDINGEN/FREIBURG - Das Bangen hat ein Ende für das mongolische Mädchen Munkhzayaa: Nach einem knapp zweiwöchigen Aufenthalt in der Uniklinik Freiburg ist nun klar, dass der Rest des vor sieben Jahren entfernten Tumors im Kopf des Kindes nicht zwingend zu behandeln ist. Die Anfälle des Mädchens konnten die Ärzte in Freiburg mit Medikamenten behandeln.
„Es hätte nicht besser laufen können – für Munkhzayaa und für uns als Verein“, sagt Frank Riedinger, Vorsitzender des Hilfsvereins „Mongolia help“. Das mehrtägige Screening des Mädchens, bei dem ihre Reaktionen 24 Stunden lang beobachtet wurden, zeigte auf, dass die Anfälle von Munkhzayaa keine epileptischen Anfälle darstellten, die von dem Tumor herrühren, erklärten die Freiburger Ärzte. Die Anfälle seien wohl vielmehr auf ein psychisches Trauma zurückzuführen.
Die Anfälle waren in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar mit drei verschiedenen Medikamenten behandelt worden. „Da es in der Mongolei oft Schwierigkeiten mit der Verfügbarkeit von Medikamenten gibt, musste das Mädchen zwischen drei verschiedenen Präparaten wechseln“, erklärt Riedinger. Das habe das Auslösen der Anfälle begünstigt. Die Freiburger Ärzte haben das Mädchen nun mit Medikamenten so eingestellt, dass die Anfälle eingedämmt bleiben sollten.
Finanziell war die Diagnose sowohl für die Familie als auch für den Verein ein Glücksfall, da lediglich das Screening-Prozedere in Höhe von 11 000 Euro bezahlt werden musste und eine kostspielige Operation nebst Nachbehandlung damit entfallen konnte. „Munkhzayaa geht jetzt zwar, wie sie gekommen ist, aber sie hat nun die Gewissheit, dass mit der neuen Medikation alles gut ist“, sagt Riedinger. Der Verein „Mongolia help“sucht stetig nach Sponsoren und Unterstützern. Wer dem Verein helfen möchte, findet auf der Internetseite nähere Informationen.
www.mongolia-help.org