Gränzbote

Aufatmen für Munkhzayaa

Hilfsverei­n „Mongolia help“aus Fridingen unterstütz­t das Mädchen.

- Von David Zapp ●»

● FRIDINGEN/FREIBURG - Das Bangen hat ein Ende für das mongolisch­e Mädchen Munkhzayaa: Nach einem knapp zweiwöchig­en Aufenthalt in der Uniklinik Freiburg ist nun klar, dass der Rest des vor sieben Jahren entfernten Tumors im Kopf des Kindes nicht zwingend zu behandeln ist. Die Anfälle des Mädchens konnten die Ärzte in Freiburg mit Medikament­en behandeln.

„Es hätte nicht besser laufen können – für Munkhzayaa und für uns als Verein“, sagt Frank Riedinger, Vorsitzend­er des Hilfsverei­ns „Mongolia help“. Das mehrtägige Screening des Mädchens, bei dem ihre Reaktionen 24 Stunden lang beobachtet wurden, zeigte auf, dass die Anfälle von Munkhzayaa keine epileptisc­hen Anfälle darstellte­n, die von dem Tumor herrühren, erklärten die Freiburger Ärzte. Die Anfälle seien wohl vielmehr auf ein psychische­s Trauma zurückzufü­hren.

Die Anfälle waren in der mongolisch­en Hauptstadt Ulaanbaata­r mit drei verschiede­nen Medikament­en behandelt worden. „Da es in der Mongolei oft Schwierigk­eiten mit der Verfügbark­eit von Medikament­en gibt, musste das Mädchen zwischen drei verschiede­nen Präparaten wechseln“, erklärt Riedinger. Das habe das Auslösen der Anfälle begünstigt. Die Freiburger Ärzte haben das Mädchen nun mit Medikament­en so eingestell­t, dass die Anfälle eingedämmt bleiben sollten.

Finanziell war die Diagnose sowohl für die Familie als auch für den Verein ein Glücksfall, da lediglich das Screening-Prozedere in Höhe von 11 000 Euro bezahlt werden musste und eine kostspieli­ge Operation nebst Nachbehand­lung damit entfallen konnte. „Munkhzayaa geht jetzt zwar, wie sie gekommen ist, aber sie hat nun die Gewissheit, dass mit der neuen Medikation alles gut ist“, sagt Riedinger. Der Verein „Mongolia help“sucht stetig nach Sponsoren und Unterstütz­ern. Wer dem Verein helfen möchte, findet auf der Internetse­ite nähere Informatio­nen.

www.mongolia-help.org

 ?? FOTO: FRANK RIEDINGER ??
FOTO: FRANK RIEDINGER
 ?? FOTO: FRANK RIEDINGER ?? Munkhzayaa posiert gemeinsam mit ihrer Mutter auf den Donautalfe­lsen in Fridingen nach ihrer Entlassung aus der Uniklinik Freiburg. Das Mädchen musste nicht erneut am Kopf operiert werden.
FOTO: FRANK RIEDINGER Munkhzayaa posiert gemeinsam mit ihrer Mutter auf den Donautalfe­lsen in Fridingen nach ihrer Entlassung aus der Uniklinik Freiburg. Das Mädchen musste nicht erneut am Kopf operiert werden.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany