Ein Spaziergang zu den Wasserbüffeln
Von Talheim aus führt ein abwechslungsreicher Weg zur Tuninger Biotop-Fläche
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TALHEIM - Nicht gerade eine Wanderung, mehr ein ausgedehnter Spaziergang ist die Strecke vom Talheimer Anglerweiher im Zimmertäle, bis zur Büffelfläche auf Tuninger Gemarkung.
Zu erreichen ist der Weiher, indem man von der Durchfahrtstraße, der Tuninger Straße, in die Heidengasse einbiegt, vorbei am Sägewerk und der Biogasanlage. Der Weg zum See und durch den Wald besticht dadurch, dass er einfach zu gehen ist. Bis zum Waldrand auf Asphalt, und dann auf einem fein geschotterten Waldweg, der durch einfaches Gelände führt, ist die Tour für alle Altersklassen geeignet. Einen Kinderwagen zu schieben ist problemlos möglich, und auch Spaziergänger nach Knie- oder Hüftoperationen meistern die Tour ohne Schwierigkeiten. Gleichzeitig gibt es vieles zu entdecken und zu beobachten. Schon am Waldrand stakt möglicherweise einer der Talheimer Störche durch die Wiesen. Auf dem Weiher schwimmen Wildenten und manchmal schnappt ein Fisch, auf der Jagd nach einer Fliege, aus dem Wasser. Oder ein Reiher fliegt auf und gleitet majestätisch davon. Am Anglerweiher laden Tisch und Bank und eine Grillstelle bereits zum Verweilen ein.
Vom Weiher aus geht es geradeaus in den Wald. Schon nach etwa einhundert Metern sieht der Spaziergänger den kleinen Bauwagen der Waldarbeiter. Von der Holzernte zeugen auch die gestapelten Stämme, die zur Abholung bereit liegen, und die großen Haufen Äste, die am Wegrand Lebensraum für Kleinlebewesen bieten.
Der Waldweg führt vorbei an einem alten Bestand an Fichten und Tannen. Der Waldboden ist hier übersät von riesigen Farnen. Auf der einen Seite des Weges stehen die Bäume sehr licht, während auf der anderen Seite dichtes Unterholz Unterschlupf für die Tiere des Waldes darstellt. Nach etwa zwei Dritteln der Strecke endet der Wald, und der Spaziergänger sieht eine Wiesenlandschaft und hinter der angrenzenden B 523 das neu entstehende Talheimer Gewerbegebiet „Ried“. Einige Hundert Meter weiter wird das Ziel schon sichtbar, die Büffelfläche.
Im Rahmen eines Naturschutzprojekts werden an dem Weiher jeden Frühsommer Wasserbüffel eines Züchters aus Villingen-Schwenningen eingesetzt und im September wieder abgeholt. Sie weiden das Schilf ab und begünstigen so den Lebensraum seltener Arten wie Kiebitz, Knäkente oder Gelbbauchunke. Auf einer Informationstafel sind interessante Details über den Wasserbüffel, viele bedrohte Arten und das Projekt zu lesen. Geschwungene Holzliegen laden ein, sich auszuruhen und die Tiere zu beobachten. Die sind längst an die Anwesenheit der Besucher gewöhnt und lassen sich nicht stören. Speziell die Jungtiere tollen herum, immer unter den wachsamen Augen der Kühe.
Die Strecke vom Anglerweiher bis zur Büffelfläche und zurück ist etwa neun Kilometer lang. Sie führt mit geringfügigen Gefällen und Steigungen über geschotterte Waldwege. Die Tour ist in eineinhalb bis zwei Stunden gut zu bewältigen – je nachdem, wie lange man den Büffeln zuschaut.