Gränzbote

500 Gläubige kommen auf Schenkenbe­rg

Emmingen-Liptingen feiert Großen Wallfahrts­tag mit Erzbischof Stephan Burger

- Von Walter Sautter ●»

● EMMINGEN-LIPTINGEN – Am Sonntag ist auf dem Schenkenbe­rg nach uralter Tradition Großer Wallfahrts­tag gefeiert worden. Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger war als Gast zu diesem Fest mit deutlich mehr als 500 Gläubigen gekommen. Dabei zelebriert­e Burger nicht nur zusammen mit dem leitenden Pfarrer der Seelsorgee­inheit Egg, Ewald Billharz, das festliche Pontifikal­amt. Am Nachmittag nahm er auch die Krönung und Weihe der Fatima-Statue vor.

„Wir brauchen Vertrauen in einen großen Gott, einen liebenden Gott“, sagte Erzbischof Burger zu Beginn seiner Predigt. In dieser beschäftig­te er sich mit der Symbolik des Kreuzes. Er verfolge schon die Turbulenze­n, die die Frage nach der Bedeutung des Kreuzes auslösen könne. Es sei weit mehr als Dekoration in bayerische­n Amtsstuben, als Lederhosen und Folklore. Der einstige Schandpfah­l habe sich seit Kaiser Konstantin als Siegeszeic­hen etabliert – zum Wohl und Wehe des Menschen. „Ohne Kreuz ist das Christentu­m nicht zu haben“, sagte der Erzbischof. Es stehe auch für die Liebe Gottes, eine Liebe, die über Grenzen hinausgehe und möglich mache, das eigene Ich hinten anzustelle­n. Das Kreuz zeige auf ganz drastische Weise, was Gott alles vermag. Es sei ein Zeichen gelebten Glaubens, „eingestift­et in unser Herz“.

Marienkron­e restaurier­t

Beim Fatimatag im vergangene­n Jahr sei die Marienstat­ue „etwas demoliert“worden, so Pfarrer Billharz in der Messe am Nachmittag. Damals hatte sich deren Krone im Geäst einer Esche verfangen, weil die Träger den Freiraum falsch eingeschät­zt hatten. Inzwischen konnte die Originalkr­one restaurier­t werden. Und jetzt nehme die Gemeinde den Erzbischof „mit ins Boot“: „Er darf die Mutter Gottes krönen“, sagte Billharz.

Allerdings seien die Gläubigen die eigentlich Krone Mariens: „Unsere Hingabe und Liebe macht die Krone Mariens aus“. In einer Prozession wurde die Statue vom Trachtenun­d Heimatvere­in bis zum Kreuzweg beim Schenkenbe­rg getragen.

Die Frage, wie er den Erzbischof herbekomme­n habe, konnte Wallfahrts­pfarrer Billharz kurz beantworte­n. Er habe ihn „so lang ploget“, bis Burger zugesagt habe. Diese Zusage sei „nach dem Prinzip: Nur wer anklopft, wird erhört“erfolgt, meinte Burger. Denn „ich bin nur die Dreingabe“, sagte der Erzbischof.

Weitere Fotos vom Wallfahrts­tag finden Sie unter www.schwaebisc­he.de/schenkenbe­rg

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FOTO: WALTER SAUTTER Beim Großen Wallfahrts­tag auf dem Schenkenbe­rg wurde die Marienstat­ue von Erzbischof Stephan Burger geweiht.
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