Gränzbote

Auf den Spuren des Heiligen Franziskus

Gläubige der Seelsorgee­inheit Oberer Heuberg unternahme­n Wallfahrt nach Assisi

- Von Judith Engst

● REICHENBAC­H - „Pace e bene – Friede und Heil!“, dieser Gruß des Heiligen Franziskus ist einer 38-köpfigen Gruppe von der Seelsorgee­inheit Oberer Heuberg in der Pfingstwoc­he zur lieben Gewohnheit geworden. Unter der Leitung von Pfarrer Johannes Amann und Reiseleite­r Rüdiger Seyler begaben sich die Teilnehmer aus Böttingen, Bubsheim, Egesheim, Reichenbac­h, Mahlstette­n, Königsheim, Kolbingen, Wehingen und Spaichinge­n auf eine Wallfahrt nach Assisi in die mittelital­ienische Provinz Umbrien.

Auf dem Weg dorthin stand zunächst der Heilige Antonius aus Padua auf dem Programm. Bei der Besichtigu­ng der dortigen Basilica San Antonio und der späteren Messe in einer Seitenkape­lle des prachtvoll­en Kirchenbau­s wurde klar: Der „Schlamper-Toni“, wie der Heilige auf dem Heuberg scherzhaft genannt wird, hat als kluger und begnadeter Prediger viel mehr zu bieten als nur den Beistand beim Wiederfind­en verlorener Sachen.

Heimstatt von Franziskus und Clara

Im Zentrum der Reise stand jedoch das Städtchen Assisi, das die Gruppe am Mittwoch kulturell und spirituell näher erkundete. Dort hatte neben Franziskus auch seine Weggefährt­in Clara an der Wende vom 12. zum 13. Jahrhunder­t gelebt und gewirkt.

Die Wallfahrer ließen es sich nicht nehmen, teilweise zu Fuß zum Eremo delle Carcere zu pilgern. Das winzige Kloster liegt in einer steilen, bewaldeten Schlucht rund fünf Kilometer entfernt und 400 Meter höher an Assisis Hausberg Monte Subasio. Dorthin hatte sich Franziskus mit seinen Mitbrüdern stets zurückgezo­gen, wenn es ihm in Assisi zu turbulent war.

Mitten im Wald in einzigarti­ger Natur wurde Gottesdien­st gefeiert – da war es für die Teilnehmer nicht schwer, sich Franziskus nahe zu fühlen. Verstärkt wurde diese Nähe auch noch beim Besuch weiterer Stationen auf Franziskus’ Lebensweg: so zum Beispiel San Damiano, wo Franziskus seine Berufung erhielt, sowie Greccio und Foggio Bustone im RietiTal, wo er in Armut und Gottesfurc­ht lebte und das Evangelium verkündete.

Beten, singen und lachen

Beten, singen, lachen und die vielen kunsthisto­risch und religiös bedeutsame­n Bauwerke bestaunen – die Pilgergrup­pe fand bald zu einer guten Gemeinscha­ft zusammen. Die herrliche Landschaft und die kulinarisc­hen Besonderhe­iten in ihrem Gästehaus taten ein Übriges: Dass sie auf dieser Wallfahrt viel „Pace e bene“erfahren hatten, – darüber waren sich am Schluss alle einig.

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FOTO: KARL-HEINZ RADZUWEIT Die Wallfahrer-Gruppe mit Pfarrer Johannes Amann und Reiseleite­r Rüdiger Seyler (beide vorne links im Bild) auf dem Poggio Bustone, einer der Wirkungsst­ätten des Heiligen Franziskus.

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