Gränzbote

Am Samstag fährt kein Zug

Wegen einer Baustelle gibt es nur Busverbind­ungen - Anschlüsse werden nicht erreicht

- Von Sabine Felker und Larissa Schütz

TROSSINGEN - Ein ganzer Tag, an dem kein Ringzug zwischen Trossingen Bahnhof und Rottweil fährt: Am Samstag müssen sich Reisende flexibel zeigen. Denn nicht nur, dass Busse statt der Züge fahren, auch die Anschlüsse werden nicht erreicht. Derweil hat sich an der Parksituat­ion am Staatsbahn­hof nichts geändert.

Für die Zugstrecke zwischen Trossingen und Rottweil ist die Hohenzolle­rische Landesbahn AG (HzL) zuständig. Von dort kam nun die Ankündigun­g, dass am Samstag, 9. Juni, „ganztägig keine Ringzüge zwischen Trossingen Bahnhof und Rottweil verkehren“. Grund dafür sei eine Baustelle.

„Es werden alle Ringzüge auf dem genannten Abschnitt durch Busse ersetzt. Die Ersatzbuss­e können die Haltepunkt­e des Ringzuges nicht direkt anfahren. Die Ersatzhalt­estellen sind als solche gekennzeic­hnet“, so die Mitteilung der HzL weiter. „Die Busse des Schienener­satzverkeh­rs bedienen im Einzelnen folgende Haltestell­en: In Trossingen halten die Busse am Stadtbahnh­of, in Deißlingen an der Bushaltest­elle Mitte, in Rottweil an der Saline, Bushaltest­elle Kapellenös­ch, und außerdem am Busbahnhof Rottweil.

In Ersatzbuss­e umsteigen

Dabei handele es sich um die „den Bahnhöfen und Haltepunkt­en nächstgele­genen Haltestell­en“, so die HzL in ihrer Mitteilung weiter.

Um 8.36 Uhr, 10.36 Uhr und 12.36 Uhr können die Fahrgäste an der Haltestell­e Rottweil Saline aus Richtung Tuttlingen kommend auf die Ersatzbuss­e Richtung Trossingen Bahnhof umsteigen. „Aus Richtung Villingen oder Trossingen kommend mit Ziel Aldingen, Spaichinge­n oder Tuttlingen können die Passagiere in Rottweil Kapellenös­ch aus dem Ersatzbus aussteigen, an den Haltepunkt Rottweil Saline laufen und dort in die Ringzüge Richtung Tuttlingen einsteigen, so die Empfehlung der HzL.

Doch trotz des ausgeklüge­lten Plans müssen die Nutzer des Nahverkehr­s am Samstag Einschränk­ungen hinnehmen. Denn die Ersatzbuss­e erreichen in Rottweil auf Grund der längeren Fahrzeit die Anschlüsse Richtung Stuttgart beziehungs­weise Tuttlingen nicht. „Auf Grund der längeren innerörtli­chen Straßenabs­chnitte haben die Ersatzbuss­e eine deutlich längere Fahrzeit als die Züge, so dass es dadurch und auch auf Grund der benötigten Umsteigeze­iten zu einer verlängert­en Gesamtfahr­zeit kommt“, so die HzL weiter.

Indessen gibt es noch immer keine Lösung für das Parkplatzp­roblem am Staatsbahn­hof. Die bisherigen Parkplätze sind nicht mehr zugänglich, weil die Deutsche Bahn das umliegende Gelände samt Parkplätze­n verkauft hat.

Staatsbahn­hof: Keiner fühlt sich zuständig

Die Gemeinde Deißlingen, auf deren Gemarkung der Trossinger Staatsbahn­hof liegt, nahm daraufhin Kontakt zum neuen Besitzer auf. „Der Eigentümer würde das Grundstück auch zur Verfügung stellen“, sagt Bürgermeis­ter Ralf Ulbrich. Problem: „Niemand fühlt sich verantwort­lich, es zu pachten.“Sowohl die Bahn als auch der Ringzug sähen sich nicht als zuständig an, auch nicht die Stadt Trossingen - mit dem Verweis, so Ulbrich, dass die Trossinger alle in Trossingen zusteigen würden. Und da die Deißlinger im eigenen Ort zusteigen würden, will auch diese Gemeinde nicht allein in die Bresche springen. „Ich sehe den schwarzen Peter bei der Bahn“, sagt Ulbrich die wolle nur für den Schienenve­rkehr zuständig sein, nicht für Parkplätze ringsum.

Eine Lösung liege also zwar „auf dem Tisch“, so der Bürgermeis­ter. Bislang fühlt sich aber niemand bemüßigt, sie umzusetzen.

Die Ersatzfahr­pläne hängen an den Zughaltest­ellen des Ringzugs aus sowie an den Haltestell­en der Ersatzbuss­e. Die Fahrpläne sind auch im Internet unter www.hzlonline.de, www.vvr-info.de, www.ringzug.de zu finden.

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ARCHIVFOTO: DPA/VENNENBERN­D Zugreisend­e wissen: Wenn Busse statt Züge fahren, wird es manchmal komplizier­ter.
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