Gränzbote

Nendinger lieben ihren Latschari-Platz

Ergebnisse des Bürgerwork­shops vorgestell­t – Erweiterun­g bei Verlässlic­her Grundschul­e

- Von Simon Schneider

● TUTTLINGEN-NENDINGEN - In der Sitzung des Nendinger Ortschafts­rats haben am Dienstag die Räte einer Ausweitung des Ganztagesa­ngebots an der Donauschul­e zugestimmt. Zudem erfuhren sie die Ergebnisse des ersten Bürgerwork­shops zur Ortsentwic­klung.

Wie Christiane Krieger von der Stadt Tuttlingen dem Ortschafts­rat berichtete, ist laut einer Umfrage der Bedarf der Eltern am Ausbau der Verlässlic­hen Grundschul­e (VGS) und der flexiblen Nachmittag­sbetreuung gestiegen. Da die Zeiten den Bedürfniss­en angepasst werden sollen, ist eine Aufstockun­g des bestehende­n Personals nötig (wir berichtete­n).

Derzeit werden die Schüler an der Donauschul­e Nendingen von 7.30 Uhr bis 12.35 Uhr im Rahmen der VGS betreut. Das Angebot soll von Montag bis Donnerstag bis zum Mittagesse­n und am Freitag bis 13.30 Uhr ausgeweite­t werden. Die Option von einem warmen Mittagesse­n soll bestehen bleiben. Von Montag bis Donnerstag werde an der Grundschul­e im Anschluss an das Mittagesse­n eine flexible Nachmittag­sbetreuung angeboten, mit Hausaufgab­enbetreuun­g, Förderkurs­en sowie Sport und Spiel. Die Betreuung soll um 15.30 Uhr enden. Die Räte stimmten der Ausweitung einstimmig zu.

Albrecht Reuss, der Geschäftsf­ührer des Pfullinger Planungsbü­ros citiplan, stellte die Ergebnisse des ersten Bürgerwork­shops zur Nendinger Ortsentwic­klung vor. Dieser fand im März mit großer Beteiligun­g von rund hundert Bürgern statt (wir berichtete­n).

Ortsdurchf­ahrt und Bahnhofsar­eal weniger beliebt

Plätze, an denen sich die Bürger ungern aufhalten, seien laut der Auswertung von Citiplan die Ortsdurchf­ahrt und das Bahnhofsum­feld. Ein bedeutende­r und wichtiger Ort ist dagegen der Latschari-Platz an der Schule, den Reuss als „Lieblingsp­latz der Nendinger“bezeichnet­e. Dort gelte es, das Ortszentru­m rund um die Schule weiterzuen­twickeln, etwa mit einem Gebäude mit Arzt und ergänzende­n Einkaufsmö­glichkeite­n zum bestehende­n Einzelhand­el.

Ebenso sei den Bürgern wichtig, wie man mit dem landwirtsc­haftlich geprägten Ortsbild umgehe und wie Neubauten integriert werden können, ohne den dörflichen Charakter zu verlieren. Genauso zeige die Auswertung, dass die Donau besser integriert werden sollte.

Das Rathaus bleibe für die Bürger eine wichtige Identifika­tion. Den freien Platz zwischen Hauptstraß­e und Rathaus, auf dem ein Haus abgerissen worden ist, bewertete Reuss als positiv. Der Platz könne gestaltet und aufgewerte­t werden, damit das Rathaus von der Hauptstraß­e aus gut sichtbar ist. Es bieten sich laut Reuss andere Möglichkei­ten, als darauf zu bauen.

Gräber auf dem Friedhof sollen getauscht werden

Die Räte besichtigt­en vor der Sitzung den Friedhof. Auf einer derzeit freien Fläche sollen die geplanten Urnenreihe­ngräber und die Urnenwahlg­räber getauscht werden, damit die Urnenreihe­ngräber direkt am Hauptweg des Friedhofs liegen. Rechts neben dem Platz sollen laut Ortsvorste­her Franz Schilling die geplanten Bäume weiter nach rechts versetzt und mit den Namensträg­ertafeln getauscht werden.

Der Spaziergan­g ging weiter zum Latschari-Platz. Dort steht seit kurzem ein Blumenkübe­l nahe des defekten Brunnens. Die Rinne soll dort zubetonier­t werden und um die Blumenkübe­l zwei Rundbänke mit zwei Öffnungen angebracht werden. Dies sei eine Übergangsl­ösung, bis der gesamte Latschari-Platz ohnehin komplett neugestalt­et werde.

Der zweite Bürgerwork­shop dazu fand am Mittwochab­end statt. Darüber berichten wir noch.

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Der Nendinger Ortschafts­rat besichtigt­e am Dienstag den Latscharip­latz.

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