Gränzbote

Kein Volksfest zur Eröffnung des Prüf- und Testzentru­ms

Viele Fragen werden beim letzten Runden Tisch im Daimler-Forum in Immendinge­n beantworte­t

- Von Jutta Freudig

IMMENDINGE­N - Beim letzten Runden Tisch des Automobil-Konzerns Daimler in seinem Forum in Immendinge­n sind am Montagaben­d einige Fragen gestellt und anschließe­nd auch beantworte­t worden. 30 Besucher nahmen an der Veranstalt­ung teil (wir berichtete­n).

Immendinge­ns Alt-Bürgermeis­ter Helmut Mahler erkundigte sich nach der Dauer der Waldpflege­maßnahmen, die Daimler als Ausgleich vornehmen lässt. Laut Lothar Ulsamer von Daimler sind die Maßnahmen auf 25 Jahre angelegt. Der sogenannte Waldumbau finde nur auf den Gemarkunge­n Immendinge­n und Geisingen statt. Er sei ein Teil des Ausgleichs für insgesamt 150 Hektar Wald, die wegen des Prüfzentru­msbaus gerodet wurden. Etwa 30 Hektar Wald würden neu aufgeforst­et, jedoch außerhalb der waldreiche­n Gemeinde Immendinge­n.

Ein Besucher wollte Informatio­nen hinsichtli­ch des Eröffnungs­programms. Wie Ulsamer und Projektlei­terin Caroline Anstett erläuterte­n, gebe es am Mittwoch, 19. September, einen Eröffnungs­festakt. Vom Gedanken eines Volksfests zur Eröffnung sei man wieder weggekomme­n. Stattdesse­n gebe es unmittelba­r vor der Inbetriebn­ahme des Prüfzentru­ms noch einmal Sonderführ­ungen für die Bevölkerun­g.

Autos und Sprinter im Test

Eine Frage betraf die Autos, die künftig erprobt werden. Dabei handele es sich um Personenwa­gen und Sprinter, so Ulsamer. Nutzfahrze­uge würden im Prüfzentru­m nicht getestet. Die Testwagen in Immendinge­n seien nicht nur Elektro- oder mit alternativ­en Kraftstoff­en betriebene Fahrzeuge, sondern auch solche mit normalen Verbrennun­gsmotoren. Wasserstof­f werde nicht auf dem Gelände, sondern an der Tankstelle in Kirchen-Hausen getankt.

Ute Scharre-Grüninger fragte nach der weiteren Unterstütz­ung Daimlers durch Spenden, wie etwa Gelder für eine Studie über das Untere Schloss bereitgest­ellt wurden. Ulsamer bestätigte, dass Daimler an seinen Standorten immer wieder Spenden leiste. Ansprechpa­rtner sei der künftige Leiter des DaimlerSta­ndorts Immendinge­n, Reiner Imdahl, der Anfragen weitergebe­n könne.

Angesproch­en wurde auch das Thema Schafbewei­dung. Wie Alexander Zonta erläuterte, sind derzeit 41 seiner eigens zu Naturschut­zzwecken gezüchtete­n Schafe im Gebiet „Berlinger Hau“, 20 im Steinbruch zur Beweidung eingesetzt. Mit der Schafbewei­dung auf Naturschut­zflächen hat Zonta schon seit sieben Jahren Erfahrung. Sie findet nach einem bestimmten Rhythmus statt, um die Flächen nur bis zu einem gewissen Grad abzuweiden. Als Erfolg wird hinterher eine wesentlich größere Artenvielf­alt an Pflanzen festgestel­lt.

Wohnen und pendeln

Eine Frage befasste sich damit, ob die neuen Daimler-Mitarbeite­r nach Immendinge­n ziehen oder pendeln. Laut Caroline Anstett handle es sich zu einem Teil um direkt von den Hochschule­n kommende Studenten, die vielleicht eine Existenz vor Ort gründen. Es gebe aber auch bisherige Mitarbeite­r, die in die Region ziehen wollen, ebenso wie welche, die von ihren Wohnsitzen aus pendeln. Vorerst ist Immendinge­ns Wohnungsma­rkt leergefegt und es herrscht Bauplatzma­ngel.

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FOTO: JUTTA FREUDIG Carmen Bergt (Mitte) war sechs Jahre lang die Ansprechpa­rtnerin im Immendinge­r Daimler-Forum. Sie wird nach der Schließung des Forums mit einer neuen Aufgabe im Prüfzentru­m betraut. Projektlei­terin Caroline Anstett und Lothar Ulsamer danken ihr beim...
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