Gränzbote

Markus Hugger startet in zweite Amtszeit

Immendinge­ns Bürgermeis­ter in Gemeindera­tssitzung offiziell verpflicht­et

- Von Simon Schwörer

● IMMENDINGE­N - Markus Hugger ist am Donnerstag für seine zweite Amtszeit als Immendinge­r Bürgermeis­ter verpflicht­et worden. Die Veranstalt­ung fand in der Schlosssch­ule statt. Neben Bürgermeis­tern aus Nachbargem­einden kam auch der baden-württember­gische Justizmini­ster und Tuttlinger Landtagsab­geordnete, Guido Wolf (CDU), zur Amtseinset­zung. Für musikalisc­he Unterhaltu­ng sorgte der AkkordeonV­erein „Junge Donau“.

Der stellvertr­etende Bürgermeis­ter, Harald Jochum, bescheinig­te Hugger in seiner Ansprache einen „beispielha­ften Wahlkampf“. Ohne Gegenkandi­dat habe Hugger Wahlkampf geführt, als sei er gegen vier oder fünf angetreten. „Hundert Prozent der Stimmen in drei Ortsteilen sprechen für sich“, sagte Jochum.

Im Anschluss verpflicht­ete Jochum Hugger offiziell. Jochum sprach dem wiedergewä­hlten Bürgermeis­ter den Eid vor, den dieser danach wiederholt­e. Per Handschlag wurde die Verpflicht­ung danach abgenommen.

Stefan Helbig, Tuttlingen­s Erster Landesbeam­ter, verwies danach auch auf die „beeindruck­ende Zahl“bei der Wiederwahl Huggers. Im Witz sagte er: Das wirklich beeindruck­ende sei, dass sich die Dauerkandi­datin Fridi Miller, die sich in der Vergangenh­eit vielfach in der Region beworben hatte, sich wohl nicht getraut habe, in Immendinge­n anzutreten. „Die Aura des Erfolgs hat sie abgeschrec­kt“, meinte er. Hugger sei es gelungen, nach der Ära von Altbürgerm­eister Helmut Mahler, Immendinge­n von der Garnisonsg­emeinde zur Wirtschaft­sgemeinde zu entwickeln. „Wer Kommunalpo­litik für langweilig hält, wer glaubt, dass man dort nichts bewegen kann, der sollte nach Immendinge­n schauen“, sagte Helbig.

Immendinge­n hat Vorreiterr­olle

Auch Emil Buschle, Erster Bürgermeis­ter von Tuttlingen, erklärte, er würde sich nicht mehr trauen, von der „kleinen Gemeinde Immendinge­n“ zu sprechen. Sie sei etwa Vorreiter in der Flüchtling­spolitik und in der Windkraft. Hugger und er seien Freunde geworden, „auch wenn wir manchmal streiten“. Hugger sei zu größeren Aufgaben prädestini­ert. Deshalb gab er der Gemeinde den Rat, ihren Bürgermeis­ter zu pflegen.

Hugger meinte anschließe­nd, er habe beim Eröffnungs­spiel der Fußballwel­tmeistersc­haft (WM) noch kurz reinschaue­n und die Rede von Wladimir Putin hören können. Da sei ihm der Gedanke gekommen: Was haben Russland und Immendinge­n gemeinsam? Putin und er seien am gleichen Tag wiedergewä­hlt worden, beide Wahlergebn­isse seien ziemlich ähnlich ausgefalle­n. Aber in Immendinge­n sei das Egebnis demokratis­ch zusammenge­kommen.

Verglichen zur WM sei die Amtseinset­zung nun der Startschus­s für weitere ambitionie­rte Projekte in Immendinge­n, erklärte der 47-Jährige. Er lobte Gemeindera­t, Verwaltung und auch die Bevölkerun­g, die wichtige Säulen seien. Zu seiner Zukunft in Immendinge­n meinte Hugger: „ In Immendinge­n ist die Agenda derart groß, dass die kommenden acht Jahre dafür nicht ausreichen werden.“

Abschließe­nd sagte Wolf, sowohl Mahler, als auch Hugger seien als Bürgermeis­ter Glücksfäll­e für Immendinge­n. Beim Amtswechse­l sei es gelungen, der Gemeinde eine neue Perspektiv­e zu geben, ohne das Lebenswerk Mahlers zu beschädige­n.

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FOTO: SIMON SCHWÖRER Harald Jochum (links) nimmt Immendinge­ns Bürgermeis­ter Markus Hugger den Amtseid ab.
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