Resolution zur Lehrerversorgung
TUTTLINGEN (iw) - Was Stadträtin Ulrike Martin (LBU) in der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses vergangene Woche angeregt hatte, wurde nun am Montag auf den Weg gebracht: Der Gemeinderat der Stadt Tuttlingen wendet sich wegen des akuten Lehrermangels an den Tuttlinger Grundschulen mit einer Resolution an Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU).
„Die Lehrerversorgung an Tuttlingens Grundschulen ist nach wie vor kritisch“, heißt es darin. Besonders dramatisch sei die Lage an der Schildrainschule (wir berichteten): Hier seien nicht nur die Rektoren- und Konrektorenstelle unbesetzt. Auch rund 140 der 390 vorgesehenen Lehrerstunden können nach heutigem Stand – also wenige Wochen vor den Sommerferien – nicht besetzt werden. „Lehrer müssen regional gerecht verteilt werden“, lautet die Überschrift der Resolution. Forderungen darin sind, „umgehend Lösungen für die genannten Tuttlinger Probleme zu finden“. Zudem zwecks Senkung des Lehrermangels den Zugang zum Lehrberuf zu erleichtern, dafür die Zahl der Studienplätze anzupassen sowie den Lehrerberuf insbesondere im Grundschulbereich wieder attraktiver zu gestalten. Nicht zuletzt fordern die Stadträte die Ministerin auf, „sofort Wege zu suchen, wie regionale Unterschiede bei der Lehrerversorgung ausgeglichen werden können.“
OB Michael Beck sprach die anstehende Verabschiedung der kommissarischen Schulleiterin der Schildrainschule, Heidi Buggle, an, die im Juli ist. Auch bei dieser Gelegenheit will er vor Vertretern des Schulamts die Situation ansprechen, wie er sagte. Michael Seiberlich (CDU) wies darauf hin, dass sich die schlechte Lehrerversorgung an den Grundschulen aus seiner Sicht lösen ließe, wenn die Politik Abstand von „kleinen und kleinsten Schulen nehmen würde“.