Gränzbote

Generation­en sollen zusammen wohnen

Der Gemeindera­t Gosheim berät die Pläne für das Quartier Zinken

- Von Gisela Spreng

GOSHEIM - Während der Abrissbagg­er entlang der Hauptstraß­e im Quartier Zinken noch die letzten alten Häuser entfernt, hat der Gemeindera­t in seiner Montagssit­zung die Bebauungsp­lanung für die Neubebauun­g bereits mehrheitli­ch abgesegnet. Längs des Vereinszen­trums sollen Seniorenwo­hnungen unter dem Namen „Lembergres­idenz“und die „Wohnanlage Zinken“entstehen.

Egon Schutzbach und Faton Zena vom Spaichinge­r Baubüro Jung erläuterte­n den Räten und rund einem Dutzend Zuhörern, wie ihre Planungen seit Februar gediehen sind und wie gebaut werden soll. Die „Lembergres­idenz“bekommt 18 seniorenge­rechte Wohnungen – sechs davon mit dreieinhal­b Zimmern auf 78 Quadratmet­ern und zwölf mit zweieinhal­b Zimmern auf 56 Quadratmet­ern. Für die Wohnanlage Zinken werden neun Eigentumsw­ohnungen geplant mit ähnlichen Ausmaßen.

Alle Wohnungen sind barrierefr­ei konzipiert, lichtdurch­flutet, südwestori­entiert, haben Balkone sowie Stellplätz­e in der Tiefgarage und entlang der Häuser. Die Lembergres­idenz besteht aus zwei miteinande­r durch einen überdachte­n gemeinsame­n Eingangsbe­reich, das Treppenhau­s, den Aufzug und einen Gemeinscha­ftsbereich verbundene­n Baukörper.

Bürgermeis­ter Bernd Haller betonte, sowohl an Wohn- als auch an speziellen Seniorenun­terkünften bestehe in Gosheim ein akuter Mangel, dem jetzt abgeholfen werde. Gleichzeit­ig biete sich in Verbindung mit den Entwicklun­gen im Vereinshau­s die Möglichkei­t, eine „generation­sübergreif­ende Struktur“zu schaffen, „bei der die Kommunikat­ion zwischen den Generation­en ein wichtiges Element in der Sozialstru­ktur der Gemeinde übernehmen kann“.

Parkplätze für das Vereinshau­s

Karl Hermle vom gleichnami­gen Büro in Gosheim stellte die Erschließu­ngspläne vor. Es entstehe eine Querverbin­dung zwischen Hauptstraß­e und Schulstraß­e, die vornehmlic­h für die Zugänge zu den drei Gebäudetei­len gedacht sei, auf keinen Fall als Durchgangs­straße. Entlang dieser Zufahrtsze­ile entstünden 30 bis 35 öffentlich­e Parkplätze für die Besucher des Vereinshau­ses. Für die Bewohner der neuen Gebäude stünden Parkplätze in den Tiefgarage­n und separate Außenparkp­lätze zur Verfügung.

Er freue sich, dass jetzt ein „harmonisch­es Ganzes“entstehe, so Haller. Die Gemeinderä­te Helmut Hermle, Andreas Hauser und Frauke Blank hätten „bei der Planung einer so großen Investitio­n“gerne alternativ­e Ideen neben denen des Büros Jung gesehen.

Es wurde auch über die Bebauung des gemeindeei­genen Einzel-Grundstück­s zwischen Tagespfleg­e und Seniorenre­sidenz nachgedach­t. Während sich die Experten des Büros Jung auf der 500 bis 600 Quadratmet­er großen Fläche ein Einfamilie­nhaus vorstellen könnten, schlägt Heike Weber vor, dort ein Gebäude mit ein paar kleineren Single-Wohnungen für junge Leute (die keinen Garten brauchen) zu erstellen.

Thomas Weber hätte gerne ein Blockheizk­raftwerk für das ganze Quartier Zinken. Bernd Schuler fragt nach den Gesamtkost­en – bekommt aber noch keine Antwort. Bis 2020 soll alles fertig sein. „Uns läuft sonst die Zeit davon“, meinen einige Räte. Wo der Festplatz, der bisher vor dem Vereinshau­s die Leute zusammenge­führt hat, jetzt hin soll, weiß bisher niemand.

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GRAFIK: BAUBÜRO JUNG So soll nach den Plänen des Baubüros Jung aus Spaichinge­n die Zinkenbeba­uung aussehen – im Vordergrun­d ist das Dach des Vereinshau­ses zu sehen.
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