Stäbler und Neumaier holen DM-Titel
Ringen: Wurmlinger Markus Möll belegt Rang elf – Medaillen für Weißhaar und Zirn
BURGHAUSEN (lh/sz) - Mit Frank Stäbler und Florian Neumaier sind zwei Ringer Deutscher Meister im griechisch-römischen Stil geworden, die früher für den ASV Nendingen in der Mannschaftsrunde auf die Matte gegangen waren. Für Stäbler war es in Burghausen bereits der siebte DMTitel, für Neumaier der vierte Triumph (drei bei den Männern, einer bei den Junioren). Der Wurmlinger Markus Möll wurde Elfter.
Mit Ausnahme von Simon Weißhaar (KSV Taisersdorf), Zweiter in der Klasse bis 87 kg, und des Oberschwaben Jan Zirn (KG Baienfurt), der Dritter in der Klasse bis 97 kg wurde, blieb den Klassikern aus dem heimischen Bezirk SchwarzwaldAlb-Bodensee nur die Statistenrolle.
Für die beiden Ringer des KSV Winzeln, Fabian Schetterer (55 kg) und Philipp Ganter (60 kg), war bereits nach Runde eins Feierabend. Fürdie beiden waren die Titelkämpfe der Männer ohnehin ein „Reinschnuppern“, da sie noch zwei Jahre bei den jüngeren Junioren an den Start gehen dürfen. Auch den Aichhalder Roman Brüstle (82 kg) ereilte das gleiche Schicksal. Jannik Malz (AV Sulgen) erhielt zum Auftakt Weltmeister Frank Stäbler zugelost und hatte beim 0:9 erwartungsgemäß keine Siegchance. Aber die Aussicht, in der Hoffnungsrunde noch einmal ins Turnier eingreifen zu können, stimmte den Sulgener optimistisch. Gegen Maximilian Schwabe (KSV Pausa) stand Malz abermals auf verlorenem Posten und musste sich mit 0:8 deutlich geschlagen geben.
Eine schwere Bürde hatte Markus Möll vom AB Wurmlingen zu tragen. Als Vorjahres-Dritter ins bayerische Burghausen gereist, setzte es in der Qualifikation gegen den favorisierten Mohammet Yeter (ASV Mainz) eine 1:9-Niederlage. Dass der Mainzer allerdings gleich danach im Viertelfinale an Marc-Antonio von Tugginer (KSV Köllerbach) hängen blieb, kam überraschend, wodurch Möll endgültig ausgeschieden war.
Aus Bezirkssicht feierte Jan Zirn gegen Titelanwärter Oliver Hassler (RG Hausen-Zell) im Viertelfinale einen unerwarteten Schultersieg beim Punktestand von 8:2. Die 0:6-Halbfinal-Niederlage gegen Meister Ramsin Azizsir (ASV Hof) eröffnete Zirn die Chance auf Bronze, die er gegen Etienne Wyrich (Ispringen) beim 8:0-Punktsieg nie infrage stellte.
Vom Württembergischen Ringerverband kamen neben Stäbler noch Alexander Ginc (ASV Schorndorf/55 kg) und Michael Widmayer (TSV Ehnignen/67 kg) ins Finale. Sie kassierten dort jedoch Niederlagen und mussten mit der Vizemeisterschaft zufrieden sein.
Auf die Sekunde topfit
Florian Neumaier (VfK Mühlenbach) war auf die Sekunde topfit und ließ die Konkurrenten in der 77-kgKlasse reihenweise abblitzen. Erst hatte Michael Prill (SV Hallbergmoos) mit 0:5 das Nachsehen, dann kassierte der Saarländer Paitim Sefai (KSV Köllerbach) eine 4:6-Punktniederlage gegen den Kinzigtal-Ringer. Relativ mühelos kam der Ex-Nendinger im Halbfinale gegen Florian Frank (ASV Plauen) zu einem 9:0Überlegenheitssieg und stand im Finale dem talentierten Karan Mosebach (RSV Frankfurt/Oder) gegenüber. Gegen den Brandenburger setzte sich Neumaier in einer kämpferischen Begegnung mit 3:1 durch.
Weitere heiße Eisen des Südbadischen Ringerverbandes, Peter Öhler (VfK Mühlenbach/97 kg) und Julian Neumaier (KSV Hofstetten/87 kg) sowie Maximilian Mond (RG Hausen-Zell/87 kg) konnten verletzungsbedingt nicht starten.
In der Länderwertung kam der WRV mit 66 Punkten hinter den überragenden Bayern (106) auf Platz zwei vor dem Saarland (62) und Hessen (53). Der SBRV landete mit 45 Punkten auf Rang sechs.