Gränzbote

Höhner lassen das Zelt schon zum Auftakt wanken

Der Honberg-Sommer beginnt mit der Kölner Kultband – Wirtschaft­swunder heizt zuvor mächtig ein

- Von Claudia Steckeler

TUTTLINGEN - „Da simmer dabei! Dat is prima!“– dem kann das Publikum des 24. Honberg-Sommers nur fröhlich zustimmen: Zum Start war und ist „Party“angesagt und die beiden Bands „Wirtschaft­swunder“und „Höhner“sind Garanten dafür. Sie sorgten am ersten Festivalab­end für ausgelasse­ne Stimmung, viel Spaß und Unterhaltu­ng.

„Schlager machen glücklich“, das stimmte auch am Auftaktabe­nd des Honberg-Sommers – wobei der Begriff „Sommer“zu Beginn noch etwas zu wünschen übrig ließ. Doch Besserung ist in Sicht.

„Wirtschaft­swunder“: Das sind Sängerin Helga, Entertaine­r Oswald, sowie Dr. Sputnik (Schlagzeug), Eddie Schillinge­r (Gitarre), Jens von Eden (elektrisch­e Orgel) und Hans Albern (Bass). Sie ließen am Abend mit ihrer Musikrevue und eigenen Interpreta­tionen der „Ohrwürmer“der Teenager-Jahre der Bundesrepu­blik Deutschlan­d sprichwört­lich die Sonne des deutschen Schlagers aus den 50er- und 60er-Jahren aufgehen.

„ Schuld war nur der Bossa Nova“, nein: Schuld war die super Stimmung bei den Zuschauern, die vom ersten Ton an begeistert mitgingen und die Band um Sängerin Helga ausgelasse­n feierten. Es wurde getanzt, fröhlich gesungen, die Texte waren allen bekannt, es wurde geklatscht, und ganz einfach ausgelasse­n gefeiert. Augenzwink­ernd schaffte es „Wirtschaft­swunder“problemlos die nostalgisc­hen Melodien spritzig, frech zu präsentier­en und das Festivalze­lt für den Auftritt der Höhner schon richtig „vorglühen“zu lassen.

Höhner drehen auf

„Wenn nicht jetzt, wann dann?", die frenetisch eingeforde­rte Zugabe der Höhner traf vortreffli­ch auf den Auftaktabe­nd des 24. Honberg-Sommers zu: Das fröhlich ausgelasse­n feiernde Publikum nahm diesen Abend zum Anlass, alles hinter sich zu lassen, um mit der Kölner Kultband auf dem Honberg die Party schlechthi­n zu feiern. Die kölsche Jungs schafften es jedenfalls mühelos, den berühmten Funken überspring­en zu lassen. Mit ihrer Show und den rockigen, melodiösen Hits wie „Mir kummet met allemann vorbei“, „Echte Fründe“oder „Wir sind für die Liebe gemacht“feierten sie mit dem Publikum im ausverkauf­ten Zelt völlig losgelöst - und das nachdem sie vor zehn Jahren zum letzten Mal hier in Tuttlingen gewesen waren; was sie mit ihrem Song „Dat kütt mer spanisch vür“ vortreffli­ch kommentier­ten. Denn, so wie sie es zur Freude des Publikums bekannt gaben, hatten sie seit dieser Zeit auf einen Anruf aus Tuttlingen gewartet.

Die sympathisc­hen Musiker bewiesen an diesem Auftaktabe­nd, dass sie zurecht national und auch internatio­nal zu einem echten Exportschl­ager in Sachen lockerer, fröhlicher Unterhaltu­ng geworden sind. Aber auch auch feinsinnig­e Hintergeda­nken und viel Gefühl kommen bei ihnen nicht zu kurz. Auch auf dem Honberg punkteten sie ganz viel Instinkt für Stadion-Hits und große Melodien und sorgten bei ihren Fans mit kölschem Temperamen­t nicht nur für überschäum­ende Feierlaune, sondern auch für ganz viel „Gänsehaut-Jeföhl.“Begeistern­d mitsingend­e, mittanzend­e und klatschend­e Fans feierten unter dem Sternenhim­mel des Festivalze­lts mit ihren Stars eine ausgelasse­ne Party und hätten am Ende die musikalisc­he „Karawane“am liebsten festgehalt­en.

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Wirtschaft­swunder-Entertaine­r Oswald (links) macht eine Spritztour mit dem Gummiboot, die Höhner bringen das Zelt zum Kochen.
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FOTOS: VAL

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