Höhner lassen das Zelt schon zum Auftakt wanken
Der Honberg-Sommer beginnt mit der Kölner Kultband – Wirtschaftswunder heizt zuvor mächtig ein
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TUTTLINGEN - „Da simmer dabei! Dat is prima!“– dem kann das Publikum des 24. Honberg-Sommers nur fröhlich zustimmen: Zum Start war und ist „Party“angesagt und die beiden Bands „Wirtschaftswunder“und „Höhner“sind Garanten dafür. Sie sorgten am ersten Festivalabend für ausgelassene Stimmung, viel Spaß und Unterhaltung.
„Schlager machen glücklich“, das stimmte auch am Auftaktabend des Honberg-Sommers – wobei der Begriff „Sommer“zu Beginn noch etwas zu wünschen übrig ließ. Doch Besserung ist in Sicht.
„Wirtschaftswunder“: Das sind Sängerin Helga, Entertainer Oswald, sowie Dr. Sputnik (Schlagzeug), Eddie Schillinger (Gitarre), Jens von Eden (elektrische Orgel) und Hans Albern (Bass). Sie ließen am Abend mit ihrer Musikrevue und eigenen Interpretationen der „Ohrwürmer“der Teenager-Jahre der Bundesrepublik Deutschland sprichwörtlich die Sonne des deutschen Schlagers aus den 50er- und 60er-Jahren aufgehen.
„ Schuld war nur der Bossa Nova“, nein: Schuld war die super Stimmung bei den Zuschauern, die vom ersten Ton an begeistert mitgingen und die Band um Sängerin Helga ausgelassen feierten. Es wurde getanzt, fröhlich gesungen, die Texte waren allen bekannt, es wurde geklatscht, und ganz einfach ausgelassen gefeiert. Augenzwinkernd schaffte es „Wirtschaftswunder“problemlos die nostalgischen Melodien spritzig, frech zu präsentieren und das Festivalzelt für den Auftritt der Höhner schon richtig „vorglühen“zu lassen.
Höhner drehen auf
„Wenn nicht jetzt, wann dann?", die frenetisch eingeforderte Zugabe der Höhner traf vortrefflich auf den Auftaktabend des 24. Honberg-Sommers zu: Das fröhlich ausgelassen feiernde Publikum nahm diesen Abend zum Anlass, alles hinter sich zu lassen, um mit der Kölner Kultband auf dem Honberg die Party schlechthin zu feiern. Die kölsche Jungs schafften es jedenfalls mühelos, den berühmten Funken überspringen zu lassen. Mit ihrer Show und den rockigen, melodiösen Hits wie „Mir kummet met allemann vorbei“, „Echte Fründe“oder „Wir sind für die Liebe gemacht“feierten sie mit dem Publikum im ausverkauften Zelt völlig losgelöst - und das nachdem sie vor zehn Jahren zum letzten Mal hier in Tuttlingen gewesen waren; was sie mit ihrem Song „Dat kütt mer spanisch vür“ vortrefflich kommentierten. Denn, so wie sie es zur Freude des Publikums bekannt gaben, hatten sie seit dieser Zeit auf einen Anruf aus Tuttlingen gewartet.
Die sympathischen Musiker bewiesen an diesem Auftaktabend, dass sie zurecht national und auch international zu einem echten Exportschlager in Sachen lockerer, fröhlicher Unterhaltung geworden sind. Aber auch auch feinsinnige Hintergedanken und viel Gefühl kommen bei ihnen nicht zu kurz. Auch auf dem Honberg punkteten sie ganz viel Instinkt für Stadion-Hits und große Melodien und sorgten bei ihren Fans mit kölschem Temperament nicht nur für überschäumende Feierlaune, sondern auch für ganz viel „Gänsehaut-Jeföhl.“Begeisternd mitsingende, mittanzende und klatschende Fans feierten unter dem Sternenhimmel des Festivalzelts mit ihren Stars eine ausgelassene Party und hätten am Ende die musikalische „Karawane“am liebsten festgehalten.