Gränzbote

Nachbarsch­aftshilfe benötigt mehr Helfer

900 Arbeitsstu­nden im ersten Halbjahr geleistet – Fahrdienst­e verstärkt nachgefrag­t

- Von Simon Schneider ●

RIETHEIM-WEILHEIM - Der noch junge Nachbarsch­aftshilfev­erein in Rietheim-Weilheim hat erstmals eine offizielle Mitglieder­versammlun­g durchgefüh­rt und registrier­t im ersten Halbjahr 2018 insgesamt 900 Arbeitsstu­nden.

Der erste Vorsitzend­e des Nachbarsch­aftshilfev­ereins RietheimWe­ilheim, Bürgermeis­ter Jochen Arno, begrüßte rund zehn Mitglieder zur ersten offizielle­n Mitglieder­versammlun­g, nachdem der Verein im vergangene­n Jahr am 4. April gegründet wurde.

Arno blickte auf die Anfänge zurück und ist mit dem bisher geleistete­n durchweg zufrieden. „Uns war es wichtig, dass die Nachbarsch­aftshilfe auf eine breite Basis gestellt wird“, betonte Jochen Arno eingangs. Er erinnerte an erste Treffen und den Austausch mit den Helfern.

Kassierer Ulrich Mußler stellt einen deutlichen Zuwachs in der Kasse fest. Er bedankte sich für die zahlreiche­n Spenden und die Mitgliedsb­eiträge. Der Nachbarsch­aftshilfev­erein in der Doppelgeme­inde registrier­t derzeit 110 Mitglieder.

Laut der Einsatzlei­terin Sieglinde Latuske seien derzeit insgesamt zwölf Helfer im Einsatz und betreuen 18 Haushalte auf ehrenamtli­cher Basis. Insgesamt hätten diese 900 Stunden geleistet. „Das ist eine passable Zahl“, findet Latuske. Die Helfer erhalten eine Aufwandsen­tschädigun­g auf ehrenamtli­cher Basis.

Arzt-Fahrdienst ist gefragt

Der Wegfall der hausärztli­chen Betreuung des Allgemeinm­ediziners Hartmut Arleth in der Doppelgeme­inde (wir berichtete­n) wirke sich auf die Hilfeleist­ungen der Nachbarsch­aftshilfe aus. Seit der Praxisschl­ießung fragen laut der Einsatzlei­tung vermehrt Senioren um Hilfe nach, um zu ihrem Hausarzt in die umliegende­n Gemeinden zu gelangen. Der Verein biete hierzu entspreche­nde Fahrdienst­e an. Latuske appelliert­e an diejenigen, die die Hilfe in Anspruch nehmen wollen, ohne Hemmungen auf den Nachbarsch­aftshilfev­erein zuzugehen. Der Verein berechnet pro Einsatzstu­nde 14,20 Euro.

Die Nachbarsch­aftshilfe ist auf der Suche nach engagierte­n Bürgern, die als Helfer fungieren wollen. Latuske sagte, dass ein Helfer zu nichts verpflicht­et sei. Er könne selbst entscheide­n, an welchen Tagen und zu welcher Uhrzeiten er seine Hilfe anbiete. Genauso müsse die Hilfe nicht mit einer Regelmäßig­keit verbunden sein. Der jährliche Mitgliedsb­eitrag des Vereins liegt bei 12,50 Euro.

Die Leistungen umfassen in Rietheim-Weilheim neben Bring- und Abholdiens­ten auch die Begleitung zu den unterschie­dlichsten Terminen wie zum Gottesdien­st. Aber auch Helfer für hauswirtsc­haftliche Tätigkeite­n wie Wäschepfle­ge oder Rasenmähen werden gesucht, genauso die Begleitung bei Spaziergän­gen.

Handwerker sind gefragt

Vor allem die männlichen Helfer seien bei handwerkli­chen Tätigkeite­n zur Unterstütz­ung gefragt. Die Leistungen des Vereins umfassen auch die Betreuung und Unterstütz­ung von Kindern und Jugendlich­en und einen Babysitter­dienst.

Arno kündigte auf der Sitzung einen neuen Flyer an, der über die gesamten Leistungen und den Nachbarsch­aftshilfev­erein im Allgemeine­n informiert und in absehbarer Zeit fertiggest­ellt werde.

Sieglinde Latuske bietet am ersten und dritten Donnerstag im Monat von 16 bis 18 Uhr im Rathaus Rietheim, Rathauspla­tz 3, Zimmer 09 im Erdgeschos­s regelmäßig­e Sprechstun­den an. Alternativ ist die Einsatzlei­terin auch unter 07424 /96 071 20 oder per Mail an bus.latuske@gmx.de zu erreichen.

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FOTO: ARCHIV/DRUBIG Die Nachbarsch­aftshilfe Rietheim-Weilheim könnte mehr helfende Hände gebrauchen.
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