Christiane von Enzberg stellt aus
TUTTLINGEN (sz) - Die Ausstellung „Flashback Paradies“der international renommierten Künstlerin Christiane von Enzberg ist bis zum 22. Juli in der Galerie der Stadt Tuttlingen zu sehen. Im Zeitalter der digitalen Fotografie entstehen die Arbeiten analog, mit ihrer Hasselblad.
Menschen stehen im Fokus der in Mühlheim aufgewachsenen Künstlerin, die zwischen Barcelona und Deutschland pendelt. Sie arbeitet für internationale Magazine und lehrt an der Universität von Barcelona. Ihre Portraits und Szenenbilder verlassen die Ebene des bloßen Abbildes, gehen unter die Haut. Sie legen auf verblüffende und stets sensible Weise verborgene Schichten offen.
Mit Einzigartigkeit und scharfer Beobachtungsgabe gelingt es ihr, die kostbaren, intimen Momente der Verletzlichkeit aufzufangen, in denen Menschen ihre Masken fallen lassen. So zeigt Christiane von Enzbergs Serie „hautnah“Menschen am Strand in Spanien, aber ihre Kamera macht dabei deren Nähe und Unnahbarkeit, Wünsche und Wertvorstellungen sichtbar.
In den verschiedenen Szenen stellt sie dabei die Frage nach der Neuverordnung des Paradieses. Ihre Bildsprache ist oft poetisch, die Fotos zeigen aber auch voll ungeschönter Direktheit eine Wahrheit, deren Faszination sich der Betrachter nicht entziehen kann.
Christiane von Enzberg hatte in den Tagen vor der Eröffnung der Ausstellung ihre Arbeiten mit einem Kleinbus rund 1200 Kilometer von Barcelona nach Tuttlingen gebracht. Auf die Frage, woher die Idee zur Serie „hautnah“kam, berichtete Christiane von Enzberg, dass sie Menschen in Spanien mit ihrer Leichtigkeit und Sinnlichkeit festhalten möchte. Sie erklärte, die Fotos sollten wie Schnappschüsse aussehen, es seien aber keine.
Die Öffnungszeiten der Galerie sind Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Weitere Infos unter Telefon 07461 / 15 551 oder unter 99 318.