Die Kommunikationsfähigkeit wird immer wichtiger
Martina Merz spricht im Aesculap-Werk 39 über die sich verändernde Qualität in der Führung
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TUTTLINGEN - Das aus Durchhausen stammende Lufthansa-Aufsichtsratsmitglied Martina Merz hat am Mittwochabend im Werk 39 des Tuttlinger Medizintechnik-Unternehmens Aesculap über „Innovation, neue Arbeitswelten und veränderte Qualitäten in der Führung“gesprochen. Eine zentrale These dabei: Wertschätzung in beide Richtungen – für das bestehende Unternehmenskonzept, das den heutigen Erfolg sichert, sowie für das Neue, das oft mit der Notwendigkeit für die digitale Transformation beschrieben wird.
Sören Lauinger, Leiter des Werks 39, freute sich, dass die Gesprächsrunde „Medtech Shakers“auch von der Öffentlichkeit gut angenommen werde. So habe es eine Warteliste mit rund 40 Namen gegeben. Zudem seien auch Vertreter von anderen Medizintechnik-Unternehmen am Mittwochabend dabei gewesen. „Wir versuchen, eine der Lokomotiven des digitalen Wandels zu sein. Das geht nur mit Partnerschaft und Kunden, auch mit Partnern aus unserem Medical Valley“, sagte er gegenüber unserer Zeitung. Wie schon beim vorherigen Vortrag vom Experten für Künstliche Intelligenz, Prof. Martin Riedmiller von der AlphabetTochter (Google) DeepMind, waren mehr als 30 Kollegen der Aesculap Mutter B. Braun Melsungen AG virtuell zugeschaltet und verfolgten den Vortrag von Martina Merz.
Innovative Unternehmen sind erfolgreicher
„Es ist heute weithin bekannt, dass Innovationen den Großteil der langfristigen Produktivität und des Wirtschaftswachstums der Welt ankurbeln“, meinte Martina Merz. Innovative Unternehmen würden beim Umsatz und beim Beschäftigungs wachstum die nicht-innovativen Unternehmen deutlich übertreffen. Da beigebe es auch soziale Innovationen inder Kommunikation und Kooperation. Die Auseinandersetzung damit als ein zentrales„ gesellschaft s theoretisches wie politisches Konzept“gewinne zunehmend an Bedeutung.
Für Merz ist eine Innovation der Prozess, bei dem „neue Ideen in Form von neuen Produkten, Dienstleistungen oder Handlungsweisen in praktischen Wert umgesetzt werden“. Dabei sei für die Unternehmen die Priori sie rungzwischenbe stehenden und entstehenden Geschäfts modellen und Wert schöpfungsketten von großerBe deutung. Dieses verdeutlichte sie anhand verschiedener Beispiele des Ph arm aunt er nehmensBoehr ing er Ingelheim, B. Braun, des Automobil-Konzerns Daimler und des Automobil-Zulieferers Bosch.
Führungsstile ändern sich immer mehr
All diese veränderten Prozesse würden einen neuen Führungsstil hervorrufen: „Eine Vielzahl der bisher geschätzten Qualitäten von Organisation und Führung steht den neuen Ansprüchen an Kommunikation, Mitarbeiterführung und Kundennähe konträr gegenüber“, sagte Martina Merz. Führung gliedere sich heute vor allem in die Bereiche „Struktur“, „Unterstützung“und „Strategie“. Bei Letzerem gehe es darum Zusammenhänge zu erkennen, Kompetenzen zu vernetzen, Entwicklungen zu fördern und Ziele zu vereinbaren. Deswegen hätten mehrere Unternehmen bereits neue Führungsgrundsätze verabschiedet.